Die Labrador Retriever zählen zu Recht zu den populärsten Familienhunden in Deutschland. Er zeichnet sich durch ein sehr freundliches, loyales, geduldiges und geselliges Wesen aus. Am liebsten geht er schwimmen, spazieren oder macht es sich auf der Couch bequem und verbringt einfach Zeit mit dir. Mit seinem liebenswerten Gesicht und den runden Kulleraugen versüßt er dir den Abend nach einem anstrengenden Arbeitstag. Mit seiner Größe von ca. 57 cm gehört er allerdings nicht zu den kleineren Hunden, was du dir vor dem Erwerb bewusst machen solltest. Vor dem Kauf stellt sich natürlich auch die Frage: wie viel kostet ein Labrador überhaupt?
Wenn du dich darauf vorbereitest, einen neuen Labrador Retriever in deinem Haus willkommen zu heißen, sollte die Budgetplanung auf deiner To-do-Liste stehen. Bei der Anschaffung eines Hundes sind viele Kosten zu berücksichtigen, wie z. B. die Kosten für den Unterhalt, den Tierarzt, die Ausbildung, das Futter, die Versorgung, die medizinische Versorgung, die Fellpflege und vieles mehr.
Um es dir und deinem neuen Labrador leichter zu machen, findest du in diesem Artikel einen Kostenrechner, der dir eine individuelle Schätzung der Kosten für die Haltung deines pelzigen Freundes liefert.
Wie viel kostet ein Labrador beim Züchter oder Tierheim?
Wie viel ein Labrador kostet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Kosten für reinrassige Hunde wie etwa einem Labrador vom Züchter sind meist etwas teurer. Die Körpergröße und Popularität des jeweiligen Hundes sind dabei ausschlaggebend für die Kosten.
Stelle sicher, dass der Züchter deiner Wahl anerkannt, zertifiziert und vertrauenswürdig ist. Der Züchter der ersten Wahl sollte einem Verband, wie z.B. dem VDH, angehören, der für Kontrollen und Vorschriften sorgt.
Ein üblicher und vertretbarer Preis für einen herkömmlichen Labrador beträgt etwa 1000–1600 €. Das klingt im ersten Moment zwar nach einem hohen Preis, aber dieser ist durchaus gerechtfertigt. Denn ein bewährter Züchter hat beträchtliche Ausgaben für Qualitätsfutter, Deckgebühren, Tierarztbesuche, Impfungen und mehr zu tragen.
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Entscheidest du dich stattdessen für einen Labrador aus dem Tierheim, so gewährst du einem womöglich verwahrlosten Hund ein wärmendes Plätzchen und ein liebenswertes Heim an deiner Seite. Für die Aufnahme eines Labradors erhebt das Tierheim eine Schutzgebühr von etwa 200–-300 €, die vollständig zur Kostendeckung und für den Tierschutz verwendet wird.
Solltest du dich entscheiden, einen Labrador aus dem Tierheim zu kaufen, adoptierst du in der Regel einen bereits ausgewachsenen Hund und keinen Welpen. Die Anschaffung eines Labradors aus dem Tierheim ist jedoch eine hervorragende Möglichkeit, einem liebenswerten Vierbeiner ein neues, schönes Zuhause zu bieten.

Wie viel kostet ein Labrador im Monat?
Auf dem ersten Blick wirken die Kosten für die Anschaffung deines Labradors hoch. Allerdings machen sie nur einen geringen Bruchteil der Gesamtkosten für deinen pelzigen Vierbeiner aus.
Denn die Kosten für das Hundefutter, das Hundezubehör, die Hundeschule, die Tierarztkosten, die Steuern und vieles mehr können deinen Geldbeutel ganz schön belasten. Diese Liste an Kosten ist sehr umfangreich und wird in der Regel monatlich fällig.
Wenn du wissen möchtest, wie viel dein Hund ungefähr kosten wird, kannst du hier nachlesen. In der nachstehenden Übersicht findest du eine knappe, vorläufige Auflistung der durchschnittlichen monatlichen Kosten einschließlich:
- diversem Hundezubehör (10 €)
- einer Versicherung (5 €)
- der Tierarztkosten (20 €)
- der Steuern (10 €)
- der Hundefutterkosten (60 €).
Berücksichtige jedoch, dass es sich bei diesen Preisen nur um Schätzungen handelt und die Kosten sich auch in deiner Region unterscheiden können.
Bei gesundheitlichen Problemen kannst du eine Haustierversicherung für deinen Labrador abschließen, aber es stehen dir je nach deinen Wünschen auch andere Versicherungen zur Auswahl.
Was beeinflusst den Preis und die Kosten eines Labradors?
Wahrscheinlich fragst du dich, warum weibliche Labradore in einem Wurf mehr kosten als männliche. Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass einige Hundezüchter genau das Gegenteil tun und die Preise für ihre Rüden in die Höhe treiben. Bei den meisten Hundezüchtern sind jedoch die Preise für Hündinnen im Allgemeinen höher als die für Rüden.
Es gibt einige Gründe, warum ein Hundezüchter für seine weiblichen Labradore mehr verlangen würde als für seine Rüden, und der erste ist, dass solche Züchter mehr Anfragen für ihre Hündinnen erhalten. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage spielt bei der Preisgestaltung für Welpen natürlich eine große Rolle.
Hinzu kommt, dass Labradore, wie auch Menschen, mit zunehmendem Alter mehr gesundheitliche Probleme haben. Je älter dein Labrador also wird, desto teurer wird dementsprechend deine Tierversicherung.
Bedenke außerdem, dass du obendrein für regelmäßige Impfungen, Entwurmungen, Flohentfernungen und reguläre Kontrolluntersuchungen 50–100 € pro Monat aufbringen musst. Ganz zu schweigen von den zusätzlichen Kosten, wenn bei deinem Labrador etwaige gesundheitliche Probleme auftreten.
Welche Kosten kann ein Labrador noch verursachen?
Manche Kosten sind jedoch schlichtweg unkalkulierbar. Ereignisse wie zum Beispiel Verletzungen beim Spielen, Vergiftungen und Zahnschäden müssen nicht zwingend eintreten, können aber jederzeit eintreten. Auf diese Eventualität solltest du dich und deinen pelzigen Begleiter vorbereiten.
Wenn eine Haustierversicherung für dich eine sinnvolle Option darstellt, dann solltest du dich gründlich informieren, bevor du sie abschließt. Ansonsten empfiehlt es sich immer, für medizinische Notfälle vorzusorgen und entsprechende Beträge zurückzulegen.
Wenn dein Labrador von juckenden Hautpartien geplagt wird oder mit unerklärlichen Verdauungsproblemen zu kämpfen hat, dann handelt es sich möglicherweise um eine Allergie. Die Volkskrankheit Allergie schreckt auch vor den Vierbeinern nicht zurück. Immer häufiger erkranken deshalb auch Hunde an den unangenehmen Symptomen.
Doch nicht immer ist es ohne Weiteres möglich, dem Auslöser dieser Allergie auf den Grund zu gehen. Ein Allergietest kann hier Abhilfe schaffen. Die Kosten für die gesamte Prozedur eines Allergietests für deinen Labrador können sich im Bereich von 200–600 € bewegen.
Der Labrador hat zwar ein kurzes Fell, aber das heißt nicht, dass du die Fellpflege vernachlässigen kannst. Damit es schön und glänzend bleibt, bedarf auch dein Labrador der richtigen Fellpflege. Dazu zählt auch das artgerechte Waschen des Fells.
Damit das Bürsten und Waschen deines Labradors zu einem angenehmen Moment werden, ist es wichtig, dir die richtigen Utensilien und Pflegemittel anzuschaffen und zu verwenden. Auch die Kosten für einen Schnitt mit Bad in einem professionellen Hundesalon beginnen in der Regel bei etwa 40 €.
Hoffentlich schreckt dich die Frage nach den Kosten für einen Labrador nicht zu sehr ab im Hinblick auf die Anschaffung. Selbstverständlich bringt ein Hund eine Menge Verantwortung mit sich und du solltest dir keinen Labrador ins Haus holen, wenn deine finanzielle Situation nicht stabil ist.
Doch das gemeinsame Kuscheln, die langen Spaziergänge und die spielerischen Einlagen deines Hundes werden alle anfallenden Kosten garantiert mit einem breiten Lächeln und viel Zuneigung wieder wettmachen.
Bilder von Fernando Gago und Lucas Ludwig auf Unsplash