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Wann Hund füttern damit er nachts nicht muss

Neben dem fast unerschöpflichen Themenbereich, was denn die beste Ernährung für Hunde sei, lassen sich in einschlägigen Quellen auch unterschiedlichste Ratschläge dazu finden, wann ich meinen Hund füttern sollte – nicht zuletzt damit er nachts nicht raus muss. Was die Verdauung eines Hundes in der Nacht so macht und wie das Ganze bei Welpen ausschaut, dazu hier mehr. 

Das Verdauungssystem des Hundes

Wann Hund füttern damit er nachts nicht muss ist abhängig von der Durchlaufzeit der Nahrung durch das Verdauungsystem deines Hundes. Bei einem gesunden Hund bleibt Nahrung für ca. 24 – 36 Stunden im Magen -Darm-Trakt. Wie häufig Kot abgesetzt werden muss – man spricht hier auch davon, dass der Hund „sich löst“ – hängt von Größe, Rasse, Alter und Aktivitätslevel des Hundes ab. Aber eben auch davon, was und wann gefüttert wird. 

Ein stubenreiner Hund muss in der Regel nachts nichts noch einmal zum großen Geschäft hinaus, außer er leidet unter Durchfall. Dieser kann durch falsche Ernährung bedingt sein. Ist dem Hund das Futter beispielsweise zu ballaststoffreich oder reagiert er allergisch darauf, sorgt die gereizte Verdauung dafür, dass der Hund sich plötzlich und dringend nachts lösen muss.

Das ein Hund nachts in die Wohnung kotet ist ein recht häufiges Problem. Hier gibt es einige Tipps dazu.

Daneben gibt es natürlich auch andere Erkrankungen des Verdauungssystems. Diese können chronisch-entzündlich, stressbedingt oder ausgelöst durch Bakterien oder Parasiten sein. Stellt der nächtliche Drang deines Hundes häufiger ein Problem dar, sollte er von einem Tierarzt untersucht werden. 

Nach jeder Fütterung sollte man einem Hund und seiner Verdauung 2 – 3 Stunden Ruhe gönnen. Der Körper braucht Energie für die Verarbeitung der Nahrung. Ein voller Magen kann besonders bei großen Hunderassen auch die gefürchtete Magendrehung begünstigen. Dabei handelt es sich um einen akuten und lebensbedrohlichen Notfall. 

Wann füttern damit dein Hund nachts nicht muss?

Die Frage, wann ich meinen Hund füttere, um ihn nicht nur gesund zu halten, sondern auch zu verhindern, dass er und dann zwangsläufig auch ich nachts raus muss, kann man leider nicht per Faustregel beantworten. Mit ein bisschen Hintergrundwissen und viel Ausprobieren pendelt sich das jedoch meist schnell ein. 

Ausgewachsene Hunde sollten 1-3-mal pro Tag gefüttert werden. Viele Hundebesitzer füttern einmal am Morgen und einmal am Abend. Der Abstand zwischen den Fütterungen sollte dabei nicht all zu groß sein, um Schlingen zu verhindern. 

Eine zweifache oder mehrfache Fütterung am Tag ermöglicht auch eine abwechslungsreichere Ernährung für den Hund. So kann man dann z.B. zwischen Nass- und Trockenfutter wechseln. 

Wann genau die Fütterung erfolgt, muss nicht immer minütlich abgestimmt sein und richtet sich nach dem ganz individuellen Tagesablauf des Besitzers. Da, wie bereits erwähnt, die Verdauung nach dem Essen Zeit und Ruhe benötigt, sollte stets erst nach der Gassi-Runde gefüttert werden. 

Damit der Hund nachts nicht muss, empfiehlt es sich den Zeitpunkt, wann das letzte Mal gefüttert wird, auf den frühen Abend zu legen. Vor dem Schlafengehen kann man dann noch einmal gemeinsam raus und gibt dem Hund die Gelegenheit ein kleines oder auch großes Geschäft zu erledigen. 

Wie sich das bei Welpen verhält, ist noch einmal ein etwas anderes Thema. Aber dazu später mehr. 

So verdaut dein Hund in der Nacht

Die Aufnahme und Verarbeitung von Nahrung und Nährstoffen ist eine ganz schöne Arbeit und der Magen-Darm-Trakt hat besonders bei gefräßigen Exemplaren ordentlich zu tun. Nachts ist daher die optimale Zeit für die Verdauung des Hundes, sich selbst zu reinigen und zur Ruhe zu kommen. 

Ausgedehnte Fütterungspausen über Nacht, die nach einigen Meinungen auch gerne länger als 12 Stunden dauern können, haben dann gleich eine ganze Reihe positiver Effekte: ruht die Verdauung nachts, tut das auch der Hund. Seine innere Uhr kann sich optimal auf die Nacht einstellen. Das Immunsystem wird gestärkt und sogar Entzündungswerte können sich verbessern. 

Eine gesunde Darmflora trägt entscheidend zur allgemeinen Gesundheit eines Hundes bei. Hat er nachts ausreichend Zeit seinen Verdauungstrakt zu regenerieren, wacht dein Hund morgen erholter auf. 

Hungrig ist er vermutlich auch. Die erste Fütterung sollte dann aber dennoch erst nach der morgendlichen Lauf-Runde erfolgen. 

Ist dein Hund lange Fütterungspausen noch nicht gewohnt, sollte die Umstellung schrittweise erfolgen. Andernfalls droht Übelkeit. Hat sich der Stoffwechsel dann erst einmal angepasst, kann je nach Tagesablauf der optimale Zeitpunkt für das letzte Füttern festgelegt werden, damit dein Hund so nachts Ruhe findet und nicht noch Mal raus muss. 

Wann Welpen abends das letzte Mal füttern?

Etwas anders sieht es bei Welpen aus. Die noch ganz jüngsten Exemplare benötigen anfangs bis zu 6 Mahlzeiten pro Tag. Schrittweise wird diese Fütterungsfrequenz dann so reduziert, dass ab dem ca. 6. Lebensmonat nur noch 2-3 Fütterungen pro Tag erfolgen können. 

Nun ergibt sich natürlich auch hier die Frage, wann ich meinen Welpen das letzte Mal füttern sollte, damit er nachts nicht hinaus muss? Nun, da so ein Tier nicht mit der Grundprogrammierung für Stubenreinheit über Nacht daherkommt, lassen sich nächtliche „Klo-Gänge“ zunächst nicht vermeiden. 

Der Stoffwechsel von Welpen ist ein anderer als der von ausgewachsenen Hunden. Je früher jedoch die letzte Mahlzeit erfolgt, desto länger hat die Verdauung Zeit dem Kleinen die Gelegenheit zu geben sich auf der abendlichen Gassi-Runde zu lösen. Nichtsdestotrotz können Welpen Stuhl und Harn durchschnittlich nur 2-3 Stunden halten.

Generell pendeln sich dringende Bedürfnisse in der Nacht recht schnell ein und können sogar schon von Woche zu Woche weniger werden. Nächtlicher Stuhl- oder Harndrang ist bei Welpen aber erst einmal völlig normal. 

Wann Hund füttern, damit er nachts nicht muss – Fazit

Wann du deinen Hund fütterst, damit er nachts nicht raus muss und so auch du deine wohlverdiente Nachtruhe bekommst, hängt in erster Linie von seiner Gesundheit und anderen ganz individuellen Faktoren ab. 

Optimalerweise richtet sich die Fütterungszeit nach deinem Tagesablauf und lässt deinem Hund und seiner Verdauung nachts ausreichend Zeit zur Regeneration. Gefüttert wird am besten 1-2-mal pro Tag und nie direkt vor dem Gassigehen, um einer Magendrehung vorzubeugen und dem Magen-Darm-Trakt keine Verdauungsenergie zu rauben. 

Welpen benötigen wesentlich häufiger Fütterungen als ausgewachsene Hunde und können Kot und Urin noch nicht lange halten. Anfangs lässt es sich praktisch nicht vermeiden, dass sie auch nachts raus müssen. Wann du deinen Welpen abends das letzte Mal fütterst, richtet sich aber ansonsten nach denselben Bedingungen wie bei erwachsenen Hunden. 

Auch wichtig: Als Faustregel gelten mindestens 60 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes jeden Tag. Frisches Trinkwasser sollte stets zur Verfügung stehen. 

Erfahrungsberichte raten zur letzten Mahlzeit am frühen Abend, damit sich dein Vierbeiner auf der letzten Runde draußen nochmal lösen kann. 

Ansonsten wussten auch schon unsere Großmütter, dass es sich mit vollem Bauch schlecht schläft und wie so oft, gilt das sowohl für Mensch als auch für Tier. In diesem Sinne, allen Lesern und ihren Schützlingen eine erholsame Nachtruhe! 

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