Es gibt einige Katzen die können ihre Besitzer in den Wahnsinn treiben. Wenn auch deine Katze regelmäßig anfängt, wie angestochen in der Wohnung herumrennen kann man sich schon mal fragen, ob auch Katzen ADHS haben können. Die Antwort darauf ist nicht ganz einfach, in diesem Artikel möchten wir dir trotzdem die wesentlichen Fakten vorstellen.
Ständiges Herumwuseln im Zimmer in der Nacht, unvorhersehbare und starke Stimmungsschwankungen – die meisten Katzenbesitzer, die diese Dinge hören, würden annehmen, dass Sie nur über einen normalen Tag im Leben einer gewöhnlichen Hauskatze sprechen.
Bei vielen bleibt aber der Gedanke, ob nicht Erkrankung hinter diesen Verhaltensweisen steckt. Beim Menschen wäre diese Verhaltensweisen schließlich ein Anzeichen für eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, auch bekannt als ADHS.
Wenn auch du dich schonmal gefragt hast, ob auch Katzen ADHS haben können bist du sicherlich nicht allein. Eine endgültige Diagnose zu erhalten ist aber nicht möglich.
Können Katzen überhaupt ADHS haben?
Die einfache und leider ziemlich unbefriedigende Antwort ist: wir wissen es nicht. Katzen können bestimmte Angst- und Zwangsstörungen entwickeln, wie z. B. diese können oftmals durch Verhaltensweisen wie übermäßiges Putzen, Herumlaufen und ständiges Miauen gekennzeichnet sein.
Eine solche Erkrankung kann wegen ihrer Symptome relativ einfach erkannt werden. Bei ADHS sieht es allerdings etwas anders aus.
Das könnte dich auch interessieren:
Beim Menschen wird ADHS erst nach einer eingehenden und über eine längere Zeit gehende Untersuchungsphase diagnostiziert. Dafür müssen eine ganze Reihe von Symptomen längerfristig auftreten.
Bei Katzen ist eine solche Diagnose unmöglich da die entsprechenden Symptome nicht klar definiert worden sind. Hier gibt es also in etwas das gleiche Problem wie bei der Frage ob Katzen autistisch sein können.
Es gibt zum Thema ADHS bei Katzen einfach noch nicht genügend Forschungsergebnisse. Daher ist auch nicht vollständig klar welche Symptome bei Katzen für ADHS sprechen könnten.
Mögliche Gründe und Symptome für ADHS bei Katzen
Ob die Krankheit auch bei Katzen existiert wurde bislang noch nicht abschließend geklärt. Falls ja, ist es aber unwahrscheinlich, dass es sich nicht um eine vererbbare Erkrankung handelt.
In seltenen Fällen können auch Umweltfaktoren in der Kindheit ADHS beim Menschen auslösen. Sollten auch Katzen ADHS haben können, ist das wohl auch bei Stubentigern der Fall.
Viele Katzenbesitzer haben trotz der noch fehlenden medizinischen Evidenz den Verdacht das auch ihre Katzen ADHS haben. Zu den verdächtigen Symptomen zählen dabei:
Eine kurze Aufmerksamkeitsspanne – Wie auch Menschen mit ADHS gibt es einige Katzen, die sich nur sehr schlecht konzentrieren können. Lässt sich deine Katze sehr leicht vom spielen ablenken oder ist sehr neugierig deutete das auch ADHS hin.
Hohe Konzentrationsfähigkeit – neben der kurzen Aufmerksamkeitsspanne kann es durchaus Zeitfenster geben, in denen sich die Katze wirklich zu 100 % auf die jetzige Tätigkeit fokussieren kann und in eine Art Tunnelblick Gerät.
Hyperaktivität – besonders bei älteren Katzen die immer noch wie junge Kitten herumrennen und toben ein Zeichen ist diese Hyperaktivität durchaus ein Zeichen für ADHS. Natürlich sollte man das immer auch in Verbindung mit den anderen genannten Symptomen betrachten.
Starke Neugier – Katzen sind von Natur aus ziemlich neugierige Wesen. Nach dem ersten beschnuppern von neuen Objekten, Tieren oder Menschen legt sich diese Neugier allerdings schnell wieder. Wenn deine Katze allerdings gar nicht mehr aufhört neue Dinge mit großer Neugier zu untersuchen ist vielleicht ebenfalls ein Zeichen für ADHS.
Stimmungsschwankungen – beim Menschen treten diese auch öfter bei ADHS auf. Auch bei Katzen könnten sich schnell abwechselnde Stimmungsepisoden durchaus einer solchen Störung zuzuschreiben sein.
Hat meine hyperaktive Katze ADHS?
Viele Katzen werden von ihren Dosenöffnern oftmals als Hyperaktiv betitelt. Doch kann man daher auch direkt auf ADHS schließen?
Zwar ist ADHS bei Katzen nicht nachgewiesen, jedoch reicht auch beim Menschen Hyperaktivität allein nicht für eine ADHS Diagnose aus. Vielmehr müssen über längeren Zeitraum einige der Symptome vorliegen damit ein Arzt die Diagnose stellen kann.
Nur weil deine Katze also ab und an wie wild geworden in der Wohnung herumläuft, hat sie noch lange kein ADHS. Die berühmten verrückten 5-Minuten kennt wohl jeder Katzenbesitzer, dabei handelt es sich allein nicht um ADHS.

Kann man die Krankheit bei Katzen behandeln?
Da wir nicht genau wissen ob ADHS bei Katzen überhaupt existiert, können wir dir Erkrankung auch nicht behandeln. Was wir aber können, ist es gezielt gegen die für uns Menschen am störendensten Symptome vorzugehen.
Das ist im Besonderen die Hyperaktivität. Diese ist mit den richtigen Aktivitäten relativ leicht zu bekämpfen. Katzen, die von Natur aus hyperaktiv sind, ohne Anzeichen einer körperlichen oder geistigen Krankheit, müssen einfach häufiger stimuliert werden.
Verbringe einige -Minuten am Tag damit mit deiner Katze ausgiebig zu spielen. Wenn Hauskatzen am Tag einige Stunden allein verbringen müssen haben sie neben dem Schlafen meist nicht viele Alternativen für den Zeitvertreib, daher solltest du, wenn du nach der Arbeit in der Wohnung bist eine Alternative bieten. Insbesondere Fangspiele sind gut geeignet um Müdigkeit bei deinem Stubentiger zu erzeugen.
Die Gesellschaft einer anderen Katze kann die Situation deiner Katze ebenfalls verbessern. Durch regelmäßige Spieleinheiten können sich beide Katzen gegenseitig müde machen und davon abhalten aus Hyperaktivität quatsch in deiner Wohnung anzustellen.
Im Einzelfall können auch spezielle Katzenpheromone dabei helfen deine hyperaktive Katze etwas zu beruhigen. Die Stoffe sorgen im Gehirn deiner Katze für eine Entspannungsreaktion.
Fazit
Also, ADHS wurde bislang bei Katzen nicht nachgewiesen. Trotzdem gehen viele Katzenbesitzer davon aus, dass ihre Katze unter der Störung leidet. Sollte deine Katze allerdings nur klassische Hyperaktivität zeigen kann man nicht sofort von ADHS sprechen.
Sollten dir die hyperaktiven Episoden deines Stubentigers zu sehr auf die Nerven gehen, versuche sie mental und körperlich mehr auszulasten. Regelmäßiger Freigang aber auch spielen mit einem Artgenossen können hier die Lösung sein.
Denkst du auch, dass deine Katze ADHS hat? Was verleitet dich zu dieser Theorie? Wir freuen uns auf deine Meinung in den Kommentaren.