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Kater markiert trotz Kastration – das kannst du tun

Katzen markieren ihre Umgebung wegen einer ganzen reihe an Gründen, wenn sie die Geschlechtsreife erreicht haben. Mit der Kastration, bzw. Sterilisation kann man das Problem oftmals relativ einfach in den Griff bekommen. Problematisch wird es, wenn dein Kater trotz Kastration markiert. In diesem Fall musst du einige Maßnahmen ergreifen bevor das Problem sich verschlimmert.

In Katzenurin sind einige Stoffe enthalten die einen sehr stark wahrnehmbaren und für Menschen abstoßenden Duftstoff enthalten. Daher ist es wichtig, dass sich dein Kater dieses Verhalten erst gar nicht aneignet und dein Haus oder deine Wohnung so erst gar nicht in Mitleidenschaft zieht.

Darum solltest du deinen Kater möglichst früh schon kastrieren lassen

Beim Verhindern des Markier-Verhaltens von Katern ist das richtige Timing sehr wichtig. Die Kastration sollte unbedingt vor dem Erreichen der Geschlechtsreife stattfinden. Bei den meisten Katern wird diese um den 5. Lebensmonat erreicht.

Etwa zu diesem Zeitpunkt beginnen die meisten Kater damit ihre Umgebung zu markieren. Eine Kastration davor verhindert das Verhalten relativ wirkungsvoll. Wenn der Kater erst später kastriert wird, kann sich das Markier-Verhalten bereits eingebrannt haben und auch die nun fehlenden Hormone bringen deinen Stubentiger nicht wieder davon ab.

Nach der Kastration ist es normal, dass ein Kater noch bis zu sechs Monate nach dem Eingriff weiter markiert. Das ist insbesondere dadurch bedingt, dass nach der OP das männliche Sexualhormon erst mit der Zeit immer mehr aus dem Hormonsystem deines Katers verschwindet. Das Verhalten sollte sich in dieser Übergangsperiode jedoch immer weiter ausschleichen.

Kater markiert trotz Kastration – daran erkennst du es

Nach der Kastration markiert nur noch ein sehr kleiner Teil der Kater ihr Umfeld. Für die betroffenen Katerbesitzer ist das natürlich kein großer Trost. In der Wohnung kann man dann häufig Anzeichen erkennen. Dazu zählen vor allem die folgenden Zeichen:

Es liegt ein stechender Geruch nach Urin in der Wohnung
Gelbe Urinflecken auf dem Teppich oder an den Wänden
Urin auf dem Boden oder anderen Oberflächen
Urinflecken auf dem Bettzeug der Katze

Durch den stechenden Geruch kann dir eigentlich gar nicht entgehen, wenn dein Kater mit diesem Verhalten beginnt. Wenn dein Kater auch noch nach sechs Monaten nach der Kastration markiert solltest du zusammen mit einem Tierarzt eine Erkrankung als Ursache ausschließen.

Krankheit als Ursache ausschließen

Bevor du dich daran machst alle möglichen Dinge und Verhaltensweisen im Umfeld und im Tagesablauf deines Katers zu ändern, solltest du abklären, ob das häufige Markieren nicht vielleicht durch eine Krankheit oder einen anderen Umwelteinfluss bedingt wird.

Eine Infektion der Harnwege ist zum Beispiel eine häufige Ursache für anhaltendes Markierverhalten bei Katzen. Nach einer Diagnose kann eine solche Infektion von einem Tierarzt mit Antibiotika behandelt werden.

Andere Gründen in Erkrankungen der Niere, Katzendiabetes oder hormonellen Problemen liegen. Alle diese Erkrankungen haben Einfluss auf die Harnwege und können daher dazu führen, dass dein Kater außerhalb seiner Katzentoilette uriniert.

Ein weiterer Grund für Urinieren und markieren außerhalb der Katzentoilette kann Stress sein. Viele Katzen sind stark gestresst, lassen sich diesen Umstand aber nur schlecht anmerken.

Diese Maßnahmen helfen, wenn dein Kater nach der Kastration markiert

Sollte Stress oder tatsächliches Markier-Verhalten die Ursache für den Urin in deiner Wohnung sein kannst du einige einfache aber durchaus wirksame Maßnahme ergreifen.

Stelle mehr Katzentoiletten auf

Besonders für alte Katzen ist es oft nicht mehr so leicht die Katzentoilette zu finden. Vielleicht ist auch öfter die Tür zu dem Raum versperrt, in der die Toilette steht. Ein anderer Grund könnten Stressfaktoren wie Hunde oder kleine Kinder sein, die es immer wieder schaffen deinen Kater davon abzuhalten in das Katzenklo zu gehen.

Mit einem zweiten Katzenklo kannst du deiner Katze eine weitere Möglichkeit geben in Ruhe ihr Geschäft zu verrichten, ohne dabei gestört zu werden oder warten zu müssen bis eine Tür geöffnet wird.

Bei zwei Katzen im Haushalt kann es sogar in manchen Fällen nötig sein drei Katzentoiletten aufzustellen. Natürlich ist das auch mit Kosten und etwas mehr Aufwand verbunden, allerdings ist das immer noch besser als getrockneten Katzenurin in der Tapete zu haben.

Schaffe ein neues Katzenklo oder neues Katzenstreu an

Hat dein Kater vielleicht mit dem markieren begonnen, nachdem du ein neues Katzenklo oder neues Katzenstreu gekauft hast? Dann solltest du probieren, das Katzenstreu wieder zu wechseln.

Einige Kater und Katzen sind bei ihrer Toilette sehr penibel und mögen keine Veränderungen. Für einige Stubentiger fühlt sich dieses oder jenes Katzenstreu vielleicht zu grob an den feinen Tatzen an, wer weiß?
Mache das Katzenklo daher besser täglich sauber.

Manche Katzen haben einen Reinlichkeitsfimmel was ihr Katzenklo angeht. Wahrscheinlich würde es dir aber genauso gehen, wenn du zu deiner Toilette kommen würdest und dort die Reste des Geschäfts von gestern vorfinden würdest.

Nimm dir daher jeden Tag die Zeit, um das Katzenklo zu reinigen und alle Rückstände zu entfernen. Verunreinigtes Katzenstreu sollte großflächig entfernt werden und die Box mindestens einmal pro Woche gründlich gereinigt werden.

Reinige markierte Stellen gründlich

Katzenurin ist nicht nur mit seinem Geruch sehr unangenehm, sondern hinterlässt auch schnell unschöne Flecken und spuren. Zudem regt die markierte Stelle deinen Kater dazu an dort immer wieder zu markieren.

Für Urin in Polsterstoffen und Teppichen empfiehlt sich spezieller Enzym-basierter Reiniger. Diese speziellen Produkte sind sehr effizient bei der Beseitigung des Geruchs.

Alternativ kann man auch eine Reinigung mit einem selbst zusammengestellten Reiniger aus einer verdünnten Essiglösung probieren. Für schwere Verschmutzung empfiehlt sich aber der genannte Enzym-basierte Reiniger.

Halte Fremde Katzen von deinem Grundstück fern

Sollte eine Fremde Katze oder Kater für das Markier-Verhalten verantwortlich sein, kann es sinnvoll sein, zum Beispiel einen Katzenschreck im Garten zu installieren. Das ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn es sich bei deiner Katze um eine reine Wohnungs- oder Hauskatze handelt und sie vom Radius des Geräts nicht gestört wird.

Ein solches Gerät könnte aber zum Beispiel zwischen deinem Grundstück und dem eines Nachbarn installiert werden. So werden Katzen die von dieser Seite auf dein Grundstück kommen effektiv abgewehrt.

So wird dein Kater den Eindringling nicht mehr sehen und wohl auch keine Notwendigkeit verspüren deine Wohnung zu markieren.

Kater markiert trotz Kastration – Fazit

Wie du siehst, ist markieren viele Kater auch noch nach der Kastration für einige Zeit weiter. Wenn sich das Verhalten aber auch nach sechs Monaten nach dem Eingriff weiter fortsetzt, solltest du mit einem Tierarzt abklären, ob ein medizinisches Problem vorliegt.

Falls dem nicht so ist und Stress oder hartnäckiges Markier-Verhalten die Ursache ist, kannst du mit den Tipps aus diesem Artikel wahrscheinlich die Wende herbeiführen.

Hat auch dein Kater nach der Kastration weiter markiert? Wie hast du das Verhalten abstellen können? Wir freuen uns auf deine Erfahrungen in den Kommentaren!

1 Gedanke zu „Kater markiert trotz Kastration – das kannst du tun“

  1. Auch mein Kater markiert trotz Kastration und ich bin froh diese Seite gefunden zu haben.
    Ich habe meinen Kater vor knapp 2 Jahren aus dem Tierheim bekommen und weiß nicht wann er kastriert wurde. Er fing aber mit dem markieren erst an, nachdem er bei mir seinen ersten Freigang bekam. Da war er schon 3. Erst hat er nur draußen Markiert und drinnen weiter die Toilette benutzt. Je sicherer er sich draußen fühlte, um so länger blieb er aber und benutzt die Toilette drinnen nun eigentlich gar nicht mehr.
    Dafür lässt er aber Urin ab, wenn er raus will und nicht darf.
    Das markieren draußen hat sich schon sehr verfestigt, aber drinnen will ich es natürlich nicht so hinnehmen. Ich klär das auch noch mal mit einem Arzt.

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