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Kaninchen zittert – was soll das bedeuten?

Kaninchen sind ideale Haustiere, besonders für Kinder. Aber auch bei Erwachsenen sind die kleinen Nager durch ihr süße Aussehen sehr beliebt. Sie sind leicht zu pflegen und bereiten ihren Besitzern, egal ob alt oder jung, viel Freude und gute Laune. Weniger schön ist es natürlich, wenn dein Kaninchen merkwürdige Verhaltensweisen zeigt, dein Kaninchen zittert übermäßig? In diesem Artikel stelle ich einige Gründe vor, woran das liegen könnte.

Die häufigsten Gründe, warum ein Kaninchen übermäßig zittert, sind Angst, Nervosität und Stress. Eine weniger offensichtliche Ursache für Zittern ist Hitze, Kaninchen vertragen hohe Temperaturen nicht gut. Wenn dein Kaninchen auf der Seite liegt und zittert, könnte das auf ein Verdauungsproblem zurückzuführen sein. Es könnte auch etwas Giftiges verschluckt haben. Im Folgenden möchte ich dir die häufigsten Gründe etwas genauer vorstellen und auch klarmachen, wann du zu einem Tierarzt gehen solltest.

Kaninchen zittert weil es Angst oder Stress hat

Wie Eingangs schon geschrieben ist Stress ein häufiger Auslöser für starkes Zittern bei Kaninchen. Die Gründe für ängstliches Verhalten können vielfältig sein. Eine Änderung im Gehege, oder ein komplett neues Gehege können dein Kaninchen beispielsweise stark verunsichern.

Auch neue Artgenossen oder andere Haustiere in deinem Haushalt können Kaninchen stressen und dadurch zum Zittern bringen. Das gilt übrigens auch für wilde Tiere, die in die Nähe deines Kaninchenkäfigs kommen.

So können beispielsweise Raubvögel oder Füchse ihr Glück an deinem Käfig probieren und sich deine Kaninchen als potenzielle Nahrung mal etwas genauer anschauen. Natürlich stresst auch das deine Kaninchen und lässt sie manchmal zitternd zurück.

Dein Kaninchen hat nur Schluckauf

In manchen Fällen ist es für uns Kaninchenbesitzer schwer zu sagen, ob unser Kaninchen nur Schluckauf hat oder wirklich zittert. Das gilt besonders für langhaarige Kaninchen.

Kaninchen bekommen Schluckauf, wenn sie zu schnell oder zu viel Futter zu sich nehmen. Schluckauf kann bei Kaninchen auch nach dem Verzehr von zu vielen Kohlenhydraten, insbesondere Zucker auftreten. Du solltest es daher beim Füttern von Leckereien an dein Kaninchen nicht übertreiben. 

Der Grund für den Schluckauf ist meist, wie bei uns Menschen auch, eine Reizung des Zwerchfells durch die Nahrung. Wenn dein Kaninchen wegen eines Schluckaufs “zittert”, kannst du es durch leichtes streicheln etwas beruhigen. In den meisten Fällen legt sich der Schluckauf nach einigen Minuten wieder.

Dein Kaninchen hat einen Hitzschlag

Kaninchen können bei sehr hohen Temperaturen einen Hitzschlag entwickeln. Im Hochsommer solltest du dein Kaninchengehege daher unbedingt an einen kalten und vor Sonne geschützten Ort verlegen.

Die Tiere versuchen zu starke Hitze zu meiden und ziehen sich daher an kältere Ort im Gehege zurück. Falls es bei einem Kaninchen zu einem Hitzschlag kommt, dann äußert sich das am sichtbarsten durch starkes Atmen sowie eine schnelle Bewegung der Flanke des Kaninchens. Diese Seitenatmung kann durchaus auch aussehen wie ein Zittern.

Da ein Hitzschlag für Kaninchen keineswegs ungefährlich ist, solltest du deine Tiere an einen kalten Ort bringen. Kaninchen könnten Kälte aufgrund ihres dichten Fells deutlich besser vertragen als starke Hitze. Gegen die Hitze haben sie nämlich keinen guten Abwehrmechanismus, sie können zum Beispiel nicht schwitzen wie wir Menschen.

Dein Kaninchen zittert wegen einer Vergiftung

Viele Wildpflanzen und -kräuter sind für Kaninchen giftig und können zu dauerhaften Schäden oder sogar zu Tod führen, wenn die Vergiftung nicht schnell behandelt wird. Die Anzeichen einer Vergiftung sind meist gut sichtbar und für uns Kaninchenbesitzer oft besorgniserregend.

Ein Kaninchen wird meist auf der Seite liegen und stark krampfen und zittern. In diesem Fall ist schnelle Hilfe wichtig. Du solltest das Tier schnellstmöglich aber gleichzeitig vorsichtig zum Tierarzt bringen. Nur ein Tierarzt kann eine Vergiftung adäquat behandeln und sicherstellen, dass dein Kaninchen überlebt.

Auch in unseren heimischen Gärten gibt es viele Pflanzen, die für Kaninchen giftig sein können. Die Gefahr, dass ein Kaninchen an einem giftigen Kraut knabbert, besteht also durchaus. Hier findest du eine große Übersicht über Pflanzen die für unsere Kaninchen giftig sind.

Ist Zittern bei Kaninchen normal?

Kaninchen sind sehr empfindliche Haustiere und können durchaus mal ein wenig zittern, obwohl sie noch gesund sind. Wenn sie nur für kurze Zeit und nicht dauerhaft zittern, muss das kein Symptom für ein zugrundeliegendes Problem sein. Hinter dem Zittern könnte auch eine schnelle Atmung stecken.

Sollte dein Kaninchen jedoch dauerhaft zittern ist das nicht normal. Du solltest daher darauf achten, ob du neben dem Zittern noch andere Symptome entdecken kannst, die auf eine Krankheit hindeuten.

Frisst das Kaninchen genug? Setzt es regelmäßig und normal aussehenden Kot ab? Gibt es andere Verhaltensänderungen? Wenn das Schütteln von anderen Symptomen begleitet wird und das Kaninchen insgesamt nicht gesund zu sein scheint, solltest du so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.

Zittern bei Kaninchen verhindern

Um zu verhindern, dass dein Kaninchen zittert und schnell atmet, kannst du eine ganze Reihe von Dingen tun. Als Erstes sollten Sie Ihr Kaninchen jedoch beim Tierarzt untersuchen lassen, um medizinische Ursachen auszuschließen. Falls keine Krankheiten das Verhalten bestimmen, solltest du die folgenden Regeln beachten, um zu verhindern, dass dein Kaninchen übermäßig zittert.

  • Im Sommer sollte dein Kaninchen immer in möglichst kühlen Bereichen gehalten werden, um einen Hitzschlag zu vermeiden.
  • Du solltest dein Kaninchen langsam an dich oder andere Menschen und Tiere gewöhnen. Hebe dein Kaninchen bspw. nicht direkt am ersten Tag hoch, sonst kannst du ihm Angst machen.
  • Gewöhne deine Kaninchen langsam an neue Artgenossen, stelle zum Beispiel einen weiteren Käfig mit einem neuen Kaninchen neben den alten Käfig, so können sich die Kaninchen näher kommen, aber gleichzeitig auch immer zurückziehen.

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