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Hündin läufig und zeigt seltsames Verhalten – Ist das normal?

Ich denke du wirst uns zustimmen, wenn wir sagen, dass es für jeden guten Hundehalter relevant ist zu verstehen, wie sein Tier sich fühlt. Daher kann es beängstigend sein wenn Hündin ist läufig und seltsames Verhalten zeigt.
Die Frage ist nur, ist das Verhalten, was sie zeigt, seltsam oder ist es normal? Und was genau kannst du tun, damit sich deine Hündin eventuell besser fühlt?

Diese Fragen wollen wir dir gerne in diesem Artikel beantworten, sodass du verstehst, wie sich Hunde unter diesen Umständen verhalten und wie du ihnen eventuell helfen kannst.

Verhaltensweisen bei läufigen Hündinnen – Was ist normal?

Also deine Hündin ist läufig und zeigt seltsames Verhalten? Wie schon beschrieben ist das Wort “seltsam” im Bezug auf das Verhalten, was deine Hündin zeigt, wenn sie läufig ist, natürlich rein subjektiv. Viele Verhaltensweisen sind dabei völlig normal und wirken höchstens auf uns etwas komisch. 

Um es im Vorfeld schon mal kurz zu erklären: Es ist normal, dass sich das Verhalten deiner Hündin etwas ändert, wenn sie läufig ist. Der Grund hierfür liegt klar bei den Hormonen. 

Genau wie wir Menschen haben natürlich auch Hunde einen Hormonspiegel, der dessen Verhalten beeinflusst. Bei uns Menschen lässt sich bei Frauen während der Periode auch oft eine Änderung feststellen. Daher ist das grundsätzlich schon mal normal. 

Hündin ist läufig und zeigt seltsames Verhalten

Eine typische Verhaltensweise bei einer läufigen Hündin ist eine vermehrte Anhänglichkeit und ein großes Nähebedürfnis. Darüber kannst du dich in diesem Fall auf jeden Fall freuen, da sich deine Hündin in diesem Fall sehr über Streicheleinheiten deinerseits freuen wird. 

Auch typisch ist das vermehrte Markieren beim Gassi gehen. Dir ist eventuell aufgefallen, dass deine Hündin, während sie läufig ist, vermehrt Pipi macht, was aber in dem Fall nicht auf ein Problem hindeutet. 

Damit will sie den Rüden in ihrem Revier zeigen, dass sie läufig ist und potenziell bestiegen werden kann. Allerdings kann auch hierbei ein etwas paradoxes Verhalten beobachtet werden, was zumindest aus Sicht des Menschen nicht zum vermehrten markieren passt. 

Es kann nämlich sein, dass deine Hündin, während sie läufig ist, eher aggressiv und abwehrend gegenüber Rüden reagiert. Besonders dann, wenn sie aufgrund der abgegebenen Pheromone etwas aufdringlich werden, kann es auch schon mal ein wenig ruppig zugehen. 

Hierbei solltest du lediglich darauf achten, dass du im Fall einer drohenden Eskalation die Hunde voneinander trennst und deine Hündin mit etwas anderem ablenkst. 

Ebenfalls typisch bei läufigen Hündinnen ist eine schlechte Abrufbarkeit. Besonders dann, wenn deine Hündin gut erzogen wurde und grundsätzlich gut hört, kann das verwunderlich sein. Da aber die Hormone im Körper des Hundes in dieser Zeit verrückt spielen, darf man es den Vierbeinern hierbei nicht krumm nehmen. 

Viel wichtiger ist, dass man vor allem in der Zeit, in der das Tier läufig ist, beim Gassi gehen eine Leine verwendet. Sollte man das nicht tun und rein auf die Erziehung vertrauen, kann das im schlimmsten Fall auch mal nach hinten losgehen, daher ist das sehr ratsam. 

Was für viele Hundebesitzer allerdings zum Teil besorgniserregend sein kann, ist, dass die Hündin, während sie läufig ist, zum Teil sehr unruhig ist. Das Tier kann sich nicht wirklich entspannen und hält sich selbst und natürlich dich auf Trab. 

Das kann anstrengend sein, ist aber in diesem Fall ein normales Verhalten. 

Tatsächlich kann aber auch genau das Gegenteil der Fall sein. Manche Hunde sind, wenn sie läufig sind, eher untypisch träge und ruhig. Auch hier wieder ist das abhängig vom Typ des Hundes. 

Wenn wir hier wieder den Vergleich zu den Menschen ziehen, so sehen wir ja auch, dass nicht jede Frau exakt auf ihre Periode reagiert. Und genau das ist eben auch der Grund dafür, wieso eben nicht jeder Hund gleich auf den veränderten Hormonspiegel reagiert. 

Ebenfalls oft zu beobachten ist, dass die Hündin sich vermehrt über die Genitalien leckt. Dieses Verhalten kann zwar auch für ein Problem wie beispielsweise eine Entzündung sprechen, allerdings ist es normal, sollte das Tier läufig sein. 

Wie kann ich meiner Hündin bei der Läufigkeit helfen?

Nachdem wir geklärt haben, dass ein verändertes Verhalten während der Zeit, in der eine Hündin läufig ist, normal sein kann, kommen wir jetzt zu den unterstützenden Maßnahmen, die du treffen kannst. Damit machst du es nicht nur dir leichter, durch diese Zeit zu kommen, sondern natürlich auch deinen geliebten Vierbeiner. 

Solltest du beobachten, wie deine Hündin eher träge und lustlos ist, dann kannst du mit gezielter Animation gut dagegen ansteuern. Wir möchten ja nicht, dass sich unsere Lieblinge nicht wohl fühlen. 

Hierbei können intensive Spaziergänge zu schönen und für den Hund interessanten Orten ein nützliches Mittel sein, um deine Hündin wieder zu animieren. Besonders dann wenn das Tier eher träge und schlapp ist, sollte man hierbei aber etwas beachten. 

Da Rüden natürlich die Pheromone deiner Hundedame wahrnehmen und dementsprechend reagieren, ist es sinnvoll, etwas abgelegene Orte zu wählen, um mit deinem Liebling spazieren zu gehen. 

Überleg dir dafür wo du mit deinem Hund hingehen kannst und geh im besten Fall zu einer Zeit, in der etwas weniger los ist. Jeder Kontakt mit einem eventuell etwas übergriffigen Rüden, kann zusätzlichen Stress für deine Hündin bedeuten, was ja zu vermeiden ist. 

Übrigens, wenn deine Hündin eher aufgedreht ist, während sie läufig ist, kannst du genau dasselbe machen. Auch hier ist Beschäftigung und Ablenkung ein wirksames Mittel, um es deinem Vierbeiner etwas leichter zu machen. 

Abgesehen davon ist man nach einem ausgiebigen Spaziergang vermutlich erledigt und kann dann eventuell auch etwas zur Ruhe kommen.

Sollte es allerdings so sein, dass nichts wirklich etwas zu bringen scheint und deine Hündin gar nicht mehr richtig zur Ruhe kommt, kann man auch noch auf Pheromone zurückgreifen. 

Da in der Natur vieles über Pheromone geregelt wird, kann man dadurch logischerweise auch wiederum viel verändern. Inzwischen gibt es Sprays und Zerstäuber, die in deiner Wohnung künstliche Pheromone versprühen, die deine Hündin etwas beruhigen sollten. 

Am Ende des Tages ist es allerdings vor allem wichtig viel Verständnis für dein Tier zu haben. Oftmals ist diese Zeit auch keine leichte für die Hunde. Wenn man jetzt durch das etwas schlechtere Hören oder andere Verhaltensweise oft mit dem Tier schimpft kann das zusätzlichen Stress verursachen. Daher wie immer mit viel Verständnis und Liebe agieren. 

Fotos von Roberto Nickson und fatty corgi auf Unsplash

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