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Hund schnappt nach Kind – Das solltest du tun!

Wir kennen das alle. Im Spiel mit unserer Fellnase kann man durchaus manchmal etwas übermütig werden und dann kommt es vor, dass dein Hund etwas mal zu stark nach deiner Hand schnappt. Das kann dann zwar zum Teil ein bisschen weh tun ist aber auch nicht weiter schlimm, wenn man seinem Hund seine Grenzen aufzeigt. Anders sieht oftmals die folgende Situation aus: ein Hund schnappt nach einem Kind.

Kinder können mit dieser Situation oft schlecht umgehen und auch wenn der Hund das Kind überhaupt nicht berührt, fließen oft Tränen. Schließlich ist allein die Schrecksekunde für viele Kinder sehr angsteinflössend. Nicht immer steckt hinter einem „Schnapper“ eines Hundes wirklich Agressivität.

Damit solche Unfälle erst gar nicht passieren wollen wir die hier die Gründe nennen wieso es so weit kommen kann und natürlich auch wie du es verhindern kannst. 

Warum schnappt mein Hund?

Das Schnappen des Hundes wird in vielen Fällen auch mal missverstanden. Man denkt, dass das Tier jetzt angreift oder einen tatsächlich verletzen will. In der Realität ist es aber so, dass die meisten Kratzer und kleinen Bisswunden vom Schnappen des Hundes beim Spielen entstehen. 

Vor allem junge Hunde übertreiben beim Spiel schnell mal, sodass es zum Teil zu blutigen Verletzungen kommen kann. Das passiert vor allem deswegen weil ihre Zähne so klein und spitz sind. Hierbei ist es relevant, dass du dem Tier signalisiert, dass es sich ein wenig zurücknehmen soll, in dem du das Spiel für den Moment unterbrichst und dich abwendest. 

Wenn du das beim Spiel mit dem Kind beobachtest, solltest du dringend einschreiben, den Hund zurück halten und beispielsweise laut “NEIN” rufen. So merkt das Tier, dass es sich nicht richtig verhalten hat.

Andere Gründe abseits vom Spiel können aber auch ein Dominanzverhalten oder Unsicherheit beziehungsweise Unwohlsein des Tieres sein. 

Diese Fehler machen Kinder oft im Umgang mit Hunden

Kinder neigen schnell dazu, dass sie sich nicht komplett richtig im Umgang mit einem Hund verhalten. So kommt es beispielsweise sehr häufig vor, dass Kindern dem Hund direkt in die Augen schauen. Das ist eine Drohgebärde in der Hundesprache, was dann dazu führen kann, dass der Hund nach dem Kind schnappt oder anfängt zu knurren

Hierbei ist es wichtig, dass man dem Kind erklärt, dass es dem Hund nicht direkt in die Augen schauen soll. Sobald Verständnis in diesem Punkt vorhanden ist, sollte es keine Probleme mehr geben. 

Auch ein typisches Verhalten, was Kinder oft bei Hunden an den Tag legen ist, dass sie entweder über das Tier drüber steigen wollen, oder sich auf den Rücken des Hundes setzen möchten. Auch hier wieder. Der Hund versteht das als eine Geste der Dominanz. Wenn der Hund die missverstandene Dominanz des Kindes nicht duldet, kann das zu einer  Abwehrreaktion führen. Hierbei kann es dann auch vorkommen, dass das Tier schnappt, was natürlich sehr unangenehm ist. 

Hier sollte man ebenfalls dafür sorgen, dass das Kind versteht, dass der Hund kein Pferd ist auf dem man reiten kann. Wenn man hier das richtige Verhalten zeigt, sollten dabei auch keine Probleme mehr entstehen. 

Ein weiterer Klassiker ist, dass der Hund schnell reizüberflutet wird. Das kann beispielsweise sein, wenn das Tier schlafen will und ständig vom Kind gestresst oder geweckt wird. Oder wenn der Hund grad am Fressen ist. Die meisten Hunde möchten beim Fressen nämlich ihre Ruhe und verteidigen ihr Futter auch oft aus Instinkt heraus. 

Dabei kann es dann im Zweifelsfall auch passieren, dass der Hund nach dem Kind schnappt. Das ist nicht böswillig, das Tier möchte in diesem Moment nur seine Ruhe, was man auf jeden Fall auch respektieren sollte. 

Zu guter Letzt kann es sein, dass das Tier etwas ungehalten wird, wenn es unsanft oder falsch gestreichelt wird. Wir haben das sicher schon alle einmal beobachtet, wie ein kleines Kind einen Hund unsanft gegen den Strich des Fells streichelt. 

Das sieht nicht nur schmerzhaft aus, sondern ist auch überaus unangenehm für das Tier, was in dem Fall auch zu einer Abwehrreaktion führen kann. 

Genau wie bei den anderen Gründen ist es auch hier wichtig den richtigen Umgang mit dem Tier zu zeigen, da sonst unschöne Momente entstehen können.

Vor allem wenn der Hund neu ist oder ein fremdes Kind dem Hund zu nahe kommt, empfehlen wir dir unbedingt dabei zu bleiben, sodass du im Zweifelsfall das Verhalten des Kindes korrigieren oder den Hund zurückhalten kannst. 

Der Hund schnappt Kind ins Gesicht – Was kann ich tun?

Das ist definitiv eine sehr unangenehme Situation. Dein Hund schnappt deinem oder einem fremden Kind ins Gesicht. Nicht nur, dass es einen riesen Schrecken hinterlassen kann, es kann auch je nach Rasse und Größe zu ernsthaften Verletzungen führen. 

Daher ist es sehr wichtig, dass du einen solchen Unfall von Vornherein zu verhindern weist. Wie oben schon erklärt, passieren solche Unfälle oft deswegen, weil Kinder die Grenzen des Hundes nicht richtig respektieren. 

Hierbei ist jetzt natürlich ausgeschlossen, dass der Hund eine gewisse Verhaltensauffälligkeiten an den Tag legt. Wenn du generell ein eher aggressives Verhalten bei deinem Tier feststellen solltest, ist es wichtig, dass du dir professionelle Hilfe suchst. Meist kann man solche Verhaltensweisen, wenn sie auftreten, auch effizient und erfolgreich wieder wegbekommen. 

Vor allem dann wenn das Kind dem Hund direkt in die Augen sieht, passiert es durchaus manchmal, dass der Hund dann auch zuschnappt. Da das Gesicht in diesem Fall meist nah am Tier ist, greift der Hund dieses auch zuerst an. 

Das Schnappen oder auch grobes Stupsen mit der Schnauze sind in der Regel Verwarnungen. Es passiert glücklicherweise nur sehr selten, dass das Kind ernsthaft angegriffen wird.  Der Hund will mit dem Schnappen in den meisten Fällen nur seine Grenzen klar machen.

Sollte es zu einem solchen Unfall kommen ist es natürlich wichtig, wenn es eine Verletzung gab, das Kind umgehend zum Arzt zu bringen. Der Speichel des Hundes ist voller Bakterien, was schnell zu Entzündungen führen kann.

Bildnachweis: Vidar Nordli-Mathisen und Vitaliy Zalishchyker auf Unsplash

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