Vielleicht kennst du das auch, du bist gerade von einem längeren Spaziergang mit deinem Hund nach Hause zurückgekehrt und möchtest dich nun mit etwas anderem beschäftigen. Nach einer Weile fällt, die auf das dein Hund trotz des vorherigen Gassi gehen in die Wohnung gemacht hat. In diesem Artikel möchte ich dir sechs Gründe für dieses unschöne Verhalten aufzeigen und natürlich auch die entsprechenden Tipps aufzeigen, wie du den Schlamassel beheben kannst. Also dein Hund macht in die Wohnung trotz Gassi gehen, dann lies hier weiter.
Erwachsener Hund macht trotz Gassi gehen in die Wohnung
Sofern dein erwachsener und eigentlich stubenreiner Hund in die Wohnung kotet oder pinkelt obwohl du oft mit ihm Gassi gehst, solltest du das ganze ernst nehmen. Besonders, wenn ein solcher Zwischenfall öfter vorkommt. Im schlimmsten Fall könnte nämlich eine Erkrankung das neue Verhalten verursachen. Im Folgenden möchte ich dir die häufigsten Ursachen kurz vorstellen und die entsprechenden Lösungen aufzeigen.
1. Dein Hund macht wegen einer Erkrankung in die Wohnung
Als Erstes solltest du abklären (lassen), ob dein Hund wegen einer Krankheit trotz des täglichen Spaziergangs in die Wohnung macht.
Wenn dein Hund seinen Stuhl oder Urin wegen einer Krankheit einfach nicht zurückhalten kann, dann hilft auch das beste Training zur Stubenreinheit nur bedingt weiter. Ein Medikament ist in diesem Fall deutlich effektiver.
Es gibt einige Erkrankungen, die Unreinheit verursachen können. Dazu zählen im bei Urin Unreinheit, Infektionen der Harnwege oder Erkrankungen der Nieren. Bei Kotunreinheit können auch Parasiten, wie Würmer, ein solches Problem auslösen. Auch Erkrankungen der Verdauungsorgane oder Unverträglichkeiten sind als Ursache möglich.
Neben Problemen mit Organen kann auch der Bewegungsapparat, also Gelenke, Knochen und andere Weichteile Probleme verursachen, die es dein Hund schwer machen sich zu erleichtern. Einige Hunde können sich nur noch unter Schmerzen bücken. Beim Spaziergang bleibt dann meist keine Zeit dafür.
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Solltest du den Verdacht haben, eine Erkrankung könnte die Ursache für die Unreinheit nach dem Gassi gehen sein, dann solltest du unbedingt einen Tierarzt kontaktieren und deinen Hund dort vorstellen.
Nur ein Tierarzt kann genau erkennen mit welchem Problem dein Hund konfrontiert ist und dafür ein genaues Behandlungsprogramm entwerfen. Falls kein medizinisches Problem vorliegt, solltest du dir anderen möglichen Gründe für die Unreinheit anschauen.
2. Dein Hund ist beim Spaziergang zu abgelenkt
Dein Hund macht in die Wohnung trotz Gassi gehen? Dann können auch ganz einfache Gründe dahinter stecken. Einer davon ist Zeit.
Wir alle haben einen stressigen Alltag. Oftmals kommen wir Abends erst später nach Hause als gedacht und müssen dann direkt mit dem Hund raus, obwohl wir eigentlich noch etwas anderes erledigen wollten. Die Folge, oftmals wird der Spaziergang dadurch nicht wirklich entspannend, sondern sehr gehetzt.
Dadurch hat auch dein Hund nicht unbedingt die Zeit, die er benötigt, um seine Bedürfnisse beim Gassi gehen zu befriedigen. Dazu gehört übrigens nicht nur die Erleichterung sondern auch das Schnüffeln in der Umgebung sowie die Interaktion mit anderen Hunden.
Daher solltest du deinem Hund beim Gassi gehen, genügend Pausen geben, damit er in Ruhe seine Umgebung und die Veränderungen darin erschnüffeln kann. Für viele Hunde ist das elementar um sich zu entspannen.
Bevor die Umgebung nicht ausreichend erschnuppert ist, kommen viele Hunde gar nicht auf die Idee sich zu erleichtern. Das gilt besonders für das Koten.
Wenn dein Hund beim Spaziergang zu vielen Reizen ausgesetzt ist, ist er vielleicht ebenfalls zu beschäftigt sein Geschäft zu verrichten. Daher solltest du unbedingt darauf achten, deinem Hund auch genügend Zeit in ruhigeren Ecken zu geben, damit dein Hund Zeit hat sein Geschäft in Ruhe zu verrichten.
Falls, dem nicht so ist, wird er aus Zeitdruck lieber sein Geschäft zu Hause in aller Ruhe in deinen vier Wänden verrichten.
Übrigens, wie lange ein Hund ohne Gassi gehen auskommt haben wir in einem eigenen Artikel geklärt.
3. Dein Hund hat bei seinem Geschäft ein Vorliebe für den Untergrund
Einige Hunde haben tatsächlich eine Vorliebe für den Untergrund auf dem sie ihr Geschäft verrichten. Viele Hunde bevorzugen daher Erde, Gras oder ähnlichen Oberflächen um sich zu erleichtern. Einige dieser Oberflächen nehmen den Geruch von Kot oder Urin eher besser oder eher schlechter auf, wodurch es deinem Hund noch leichter fällt sein Revier zu markieren.
Vielleicht ist dir dieses Verhalten bisher noch nicht aufgefallen, jedoch haben die meisten Hunde eine solche Vorliebe. Übrigens koten Hunde auch bevorzugt in Nord-Süd Richtung. Der Hintergrund für die Bevorzugung von einer Oberfläche gegenüber einer anderen lässt sich oftmals wohl in der Welpenerziehung finden.
Wenn du deinem Welpen beigebracht hast, sein Geschäft auf Gras verrichten, wird er die später wohl auch lieber mögen, als auf hartem Betonböden.
Wenn du später umziehst und mit deinem Hund eher in der Stadt auf dem Bürgersteig Gassi gehst kann es passieren, dass er sich dort einfach nicht erleichtern will, sondern den dem Gras ähnlichen Teppichboden in deiner Wohnung vorzieht.
Falls dein Hund Gras bevorzugt, könnte ein Hundeklo auf dem Balkon eine Lösung für dein Problem sein.
4. Deine Wohnung riecht wie eine Toilette
Zugegeben, die Überschrift ist durchaus provokant, doch wenn du die Hinterlassenschaften deines Hundes nicht sehr sorgfältig entfernst, kann die Stelle an der sich dein Hund in deiner Wohnung erleichtert hat durchaus etwas strenger riechen.
Besonders Hunde sind hier durch ihren besonders guten Geruchssinn sehr sensibel und können auch minimalster Geruch nach langer Zeit riechen.
Wenn dein Hund nach dem Gassi gehen immer wieder an die gleiche Stelle macht, solltest du diese in deinem Putzplan besonders zu berücksichtigen.
Ich empfehle daher die Stelle des Zwischenfalls, immer gründlich mit einem speziellen Enzym Reiniger zu reinigen. Dieses eignet sich hervorragend für die Beseitigung von organischen Rückständen.
5. Dein Hund wird alt und hat andere Bedürfnisse
Auch wir Menschen kennen dieses Problem, es scheint so als ob, je älter wir werden, desto häufiger müssen wir nachts auf die Toilette.
Bei uns Menschen genauso wie bei Hunden verringert sich mit dem Alter die Möglichkeit einzuhalten und daher müssen sich ältere Hunde auch häufiger erleichtern.
Daher ist es vielleicht nicht mehr ausreichend deinen alten Hund nur Abends und morgens Gassi zu führen und weitere kleinere Gassi Runden über den Tag und Abend verteilt werden nötig.
Bei dieser Veränderungen kannst du auch mit weiterem Training nichts erreichen und musst dich den Bedürfnissen deines Hundes anpassen. Vielleicht kann ein Verwandter deinen Hund auch ausführen, wenn du auf der Arbeit bist?
Da sich viele Hunde sich besonders Nachts erleichtern müssen, solltest du unbedingt sehr spät am Abends, also direkt vor dem zu Bett gehen, eine weitere kleine Runde Gassi gehen einplanen, damit dein Hund in die Wohnung machen muss.

Welpe macht in die Wohnung trotz Gassi gehen
Wenn dein Welpe in die Wohnung macht trotz Gassi gehen, muss nicht unbedingt einer der oben genannten Gründe dahinter stecken. Oftmals, dass Training zur Stubenreinheit einfach noch nicht abgeschlossen.
Das passiert vielen Welpen Besitzern, die sich nach anfänglichen Erfolgen sehr freuen, dass ihr kleiner Liebling so schnell stubenrein geworden ist. Wenn er dann wieder Unsauberkeit zeigt, ist die Enttäuschung schnell groß.
In diesem Fall solltest du aber nicht zu hart mit deinem Welpen sein. Grundsätzlich solltest du erst davon ausgehen, dass dein Hund stubenrein ist, wenn er etwas ein halbes Jahr nicht mehr die Wohnung gemacht hat.
Vielen Hundebesitzern ist nicht klar, dass das Töpfchentraining eine langfristige Aufgabe ist, die viel Geduld erfordert.
Sollte das normale Training nicht ausreichen und der Welpe auch nach Monaten noch regelmäßig trotz Gassi gehen in die Wohnung machen, solltest du auch die oben genannten Gründe in Erwägung ziehen.