Dein Hund knurrt plötzlich ein Familienmitglied an. Für alle beteiligten ist das meistens eine unschöne Situation und gerade Kinder finden sich in einer solchen Situation schlecht zurecht. Es kann natürlich erschreckend sein, wenn dein kleiner Liebling plötzlich dich oder ein anderes Familienmitglied anknurrt. Bevor du jetzt aber Angst bekommst, möchten ich dich hier gerne aufklären.
Zuerst einmal ist es wichtig, dass du verstehst, dass das Knurren deines Hundes nicht unbedingt als eine Art Drohgebärde gewertet werden muss. Er ist demnach nicht zwangsläufig aggressiv. Vielmehr kann das Knurren eine Art Warnung oder natürlich auch eine Verwarnung sein.
Die kleinen Süßen könne ja leider nicht so wie wir über Worte kommunizieren, daher greifen sie zur Körpersprache und natürlich auch zu bestimmten Lauten wie Bellen oder Knurren.
Dein Hund knurrt dich an – Hier ein paar Gründe für dieses Verhalten
Wie schon erwähnt, muss das Knurren nicht zwangsläufig so verstanden werden, dass dein Hund gleich in den Angriff übergeht. Dennoch ist es wichtig dieses Verhalten ernst zu nehmen!
Ein Grund für das Knurren deines Hundes können nämlich auch Schmerzen sein. Wenn du dieses Verhalten beispielsweise beim Streicheln oder beim Spielen beobachtest, solltest du herausfinden ob es zum Beispiel mit der Pfote zusammenhängt. Dein Hund könnte beim Gassi gehen in etwas getreten sein was ihm jetzt weh tut.
Dafür solltest du einfach ausprobieren bei welcher Bewegung er dich anknurrt. Also wenn du dich in diesem Beispiel der Pfote näherst, könnte das ein Indiz dafür sein, dass damit etwas nicht stimmt.
Solltest du dir unsicher sein das Problem selbst zu lösen empfehlen wir dir unbedingt einen Tierarzt aufzusuchen.
Darum knurrt dein Hund knurrt plötzlich ein Familienmitglied an
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Ein weiterer Grund könnte ein Dominanzverhalten deines Hundes sein. Vor allem bei heranwachsenden Hunden kommt es oft vor, dass sie dich oder ein anderes Familienmitglied anfangen anzuknurren. Damit will das Tier seine Dominanz klarstellen und sieht die Person als ihm untergestellt an. Ein lautes und dominantes “NEIN” kann hier helfen. Das zeigt dem Hund, dass er sich so nicht zu verhalten hat und wo seine Position im “Rudel” ist.
Auch ein möglicher Grund dafür, dass der Hund plötzlich ein Familienmitglied anknurrt ist Frustration. Wir meinen es zum Teil zu gut mit der Liebe, die wir dem Tier geben wollen und streicheln den kleinen Süßen in Situationen in dem es ihm eventuell nicht so recht ist. Der Hund bringt dann verständlicherweise zum Ausdruck, dass er jetzt in Ruhe gelassen werden möchte, was man auch respektieren sollte. Ein weiterer Fall, in dem dieses Verhalten oft vorkommt ist bei Fressen. Die Tiere wollen dabei in der Regel ihre Ruhe haben.

Eine sehr offensichtliche Ursache für das Knurren kann aber auch Angst sein, oder wenn sein Hund sich erschreckt. Das kann vorkommen, wenn du ihn versehentlich weckst und er sich dabei einfach kurz erschreckt hat.
Du würdest dich sicher auch nicht gut fühlen wenn dich jemand aus dem Schlaf reißt. Daher ist dieses Verhalten normal und nachvollziehbar. Hierbei brauchst du dir keine Sorgen zu machen und solltest darauf achten, dass du die kleine Fellnase in Ruhe schlafen lässt.
Sollte der Hund allerdings Anzeichen machen, dass er Angst hat, sieht das schon anders aus. Hierbei solltest du beobachten in welchen Situationen das vorkommt. Wenn beispielsweise jemand klingelt oder der Postbote kommt, kann dass das Tier verunsichern was zu dieser Reaktion führt.
Übrigens, hast du dich schonmal gefragt, warum sich dein Hund immer von dir weg legt? Dann kannst du in diesem Artikel die Gründe erfahren.
Der Hund knurrt Kind an – Warum macht er das?
Verständlicherweise ist es sowohl für dich als auch für das Kind erschreckend wenn der Hund plötzlich knurrt. Aber auch hier muss man nicht direkt Angst haben, dass das Tier zum Angriff ausholt.
Vor allem bei Kindern kommt es öfter mal vor, dass Hunde knurren oder auch bellen. Das liegt unter anderen daran, dass besonders kleine Kinder die Tiere beispielsweise gegen den Strich streicheln. Das mag der Hund dann natürlich nicht.
Hier solltest du vor allem darauf achten, dass du dem Kind genau erklärst wie es mit dem Tier umgehen soll.
Hier möchten wir dir gerne auch nochmal ein paar Beispiele zeigen, die Kinder gerne mit Hunden machen, die allerdings schnell zu Missverständnissen führen.
Das Beispiel mit dem Streicheln haben wir ja bereits genannt, da dieses am häufigsten vorkommt. Aber gerade bei kleinen Kindern passiert es oft, dass diese versuchen über den Hund zu klettern oder auf dessen Rücken zu steigen.
Da das unter den Hunden eine Dominanzgeste ist, kann es selbstverständlich passieren, dass sich das Tier mittels Knurren oder anderen Drohgebärden wehrt.
Auch allein schon das Beugen über den Hund kann reichen, dass dieser sich unwohl fühlt. Genau wie das über ihn steigen, ist auch das Darüber-Beugen eine Art von Dominanz zeigen, was Hunde auch unter sich machen. Das kann dann logischerweise zu Abwehr von dem Tier führen.
Du hast es sicher auch schon gehört, dass man Hunden nicht in die Augen sehen sollte. Und das stimmt. Das sehen die Tiere als Drohgebärde an und reagieren darauf im schlimmsten Fall dann auch. Da Kinder das aber durchaus machen, solltest du unbedingt darauf achten, das zu unterbinden. Mache dem Kind hierbei klar, dass es dem Hund niemals direkt in die Augen sehen soll.
Selbstverständlich sollte auch darauf geachtet werden, dass das Kind dem Hund seinen Raum gibt. Besonders wenn das Tier fressen oder schlafen will, sollte es in Ruhe gelassen werden. Hierbei kann es sonst durchaus auch dazu kommen, dass der Hund das Kind anknurrt.
Fazit – Hund knurrt plötzlich ein Familienmitglied an
Zusammenfassend kann man sagen, dass es wichtig ist, deinem Kind den richtigen Umgang mit dem Tier zu zeigen. Dabei sollte man darauf achten, dass man dem Kind auch erklärt, warum es manche Sachen nicht machen sollte.
Wenn du eine Drohgebärde wie knurren, bellen oder sogar schnappen nach dem Kind beobachten solltest, ist es unerlässlich sofort einzuschreiten.
Wenn man aber sowohl Kind als auch Tier klar macht, wie sie sich zueinander zu verhalten haben, sollte das für die Zukunft zu keinen Problemen mehr führen.
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