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Hund ist unruhig und wechselt ständig den Platz – 3 Gründe

Dein Hund verhält sich auffällig unruhig, steht immer wieder auf, manchmal auch wenn er sich gerade erst hingelegt hat und wechselt ständig den Liegeplatz? Was er dir damit sagen will, oder vielleicht eigentlich eher verstecken will, nehmen wir hier unter die Lupe. Du wirst alle möglichen Hintergründe erfahren, warum dein Hund unruhig ist und ständig den Platz wechselt. Legen wir los.

1. Allgemeine Ursachen

Ein unruhiges Verhalten und häufiges Liegeplatzwechseln müssen nicht immer gleich Warnzeichen sein. Bei Welpen und jungen Hunden wäre es sogar eher auffällig, wenn das anders wäre.

Manche Rassen, wie beispielweise Hütehunde, haben von Natur aus einen leichteren Schlaf. Sie fallen gar nicht erst in die Tiefschlafphase. Dadurch wachen Sie häufiger auf und können dann auch mal den Schlafplatz wechseln.

Wenn dein Hund seinen Liegeplatz ständig wechselt und dabei unruhig erscheint, kann er sich aber auch schlichtweg langweilen oder sucht sich einfach immer mal wieder ein bequemeres oder interessantes Plätzchen. Achte darauf, dass dein Hund ausreichend ausgelastet wird – denn ein müder Hund ist ein ruhiger Hund. 

Ein ständiges Wechseln des Liegeplatzes kann auch dadurch kommen, dass es deinem Hund zu warm oder zu kalt ist. Abhängig ist das neben der Zimmertemperatur auch von der Felllänge.

Wenn dein Hund unruhig ist und ständig den Platz wechselt kann das nicht nur körperliche Gründe haben.

2. Psychische Auslöser

Wer gestresst ist, traurig ist oder sich gerade viele Sorgen macht, kennt es vermutlich selbst. Man kriegt in der Nacht kaum ein Auge zu oder wälzt sich die halbe Nacht im Bett umher. 

Unseren Vierbeinern geht es dabei nicht anders. Es kann sogar sein, dass sich deine eigene Stimmung bzw. deine Unruhe auf deinen Hund überträgt und dein feinfühliger Begleiter so selbst unruhig wird.

Aber auch Einsamkeit oder Trennungsängste können deinen Hund umtreiben und dafür sorgen, dass er unruhig ist und ständig seinen Liegeplatz wechselt, z.B. aus Angst im Schlaf verlassen zu werden. 

Besonders bei Hunden aus schwierigen Verhältnissen, können solche Ängste tief sitzen. Hier ist ganz besonders viel Geduld und Zuwendung gefragt. Dasselbe gilt für junge Hunde oder solche, die längeres alleine bleiben (noch) nicht gewohnt sind. 

Gewöhne deinen Hund schrittweise an Distanz und das alleine sein. Dabei kann dich auch eine Hundeschule oder ein Hundetrainer unterstützen. 

Abgesehen davon können natürlich auch kurzzeitige Stressauslöser den Schlaf deines Vierbeiners stören oder ihn generell unruhiger machen. Dazu gehören die Klassiker wie Gewitter oder Silvester.

Fenster und Türen am besten fest schließen, um den Geräuschpegel so gering wie möglich zu halten. Außerdem kannst du es üben aktiv positiv auf solche und ähnliche Situationen zu reagieren, um deinem Hund zu signalisieren, dass es sich um gar keine bedrohliche Situation handelt. 

Sollten gerade Veränderungen in Umgebung oder Alltag stattgefunden haben oder stattfinden, kann auch das das unruhige Verhalten und das ständige Wechseln des Liegeplatzes bedingen. 

Genau das gleiche gilt für die Zeit der Läufigkeit, ganz besonders wenn sich andere Hunde in der Nähe befinden. Oder aber wenn sich ein dominanter Nachbarshund bemerkbar macht und deinen Hund um den Schlaf bringt. 

3. Körperliche Ursachen

Wenn dein Hund unruhig ist und ständig den Platz wechselt wechsel, kommen dafür körperlichen Ursachen in Frage. Generell sind Hunde evolutionär darauf getrimmt möglichst keine Schmerzen zu zeigen, da ein Rudel immer nur so stark ist wie sein schwächstes Glied und schwache Glieder auch zurückgelassen werden können. 

Zum Glück ist das bei dir als Besitzer natürlich nicht so, nur weiß dein Vierbeiner das leider nicht so genau. In der Folge kann ein ständiges und unruhiges Wechseln des Liegeplatzes ein verstecktes Signal dafür sein, dass es deinem Hund nicht gut geht oder er Schmerzen hat. 

Das können Gelenkschmerzen, beispielsweise bedingt durch eine Arthritis sein, aber auch Schmerzen der inneren Organe und speziell des Bauches. Von einfachen Blähungen über verschluckte Fremdkörper bis hin zur sogenannten Magendrehung

Hierbei dreht sich der Magen des Hundes um die eigene Längsachse, was mitunter sehr starke Schmerzen auslöst und schnell lebensbedrohlich wird. Solltest du zusätzlich zu unruhigem Verhalten Würgen ohne Erbrechen, einen aufgeblähten Bauch und Zittern bei deinem Hund beobachten, bitte unbedingt sofort notfallmäßig dein Tierarzt oder tierärztlichen Notdienst aufsuchen. 

Die genaue Ursache für Magendrehungen ist leider nicht bekannt. Es sind jedoch eher große Hunderassen mit tiefem Brustkorb davon betroffen. 

Leider bringt auch das fortschreitende Hundealter so einige Beschwerden und Probleme mit sich. Demente Hunde zum Beispiel zeigen sich mit der Zeit zunehmend verwirrt. Wenn sie aus dem Schlaf aufwachen, wissen sie manchmal nicht gleich wo sie sind und können dann auch häufig ihren Liegeplatz ändern. 

Auch lässt bei Hundesenioren und -seniorinnen irgendwann die Funktion des Schließmuskels der Harnröhre nach. Dadurch kann ihnen auch im Schlaf mal etwas Urin austreten, wodurch sie dann geweckt werden. Daher verhält sich ein betagter Hund dann eventuell unruhig und neigt dazu, ständig wieder den Liegeplatz zu wechseln. 

Der optimale Schlafplatz

Die Entscheidung ob Körbchen, Kissen, Matte, Decke, Hundebett usw. hängt dabei etwas von der Hunderasse ab. Nicht nur die Größe der Liegestelle spielt dabei eine Rolle – der Schlafplatz sollte problemlos erreichbar sein – sondern auch gewisse rassespezifischen Vorlieben. 

Während kleine Rassen sich oft kuschelige Unterschlüpfe suchen, liegen großen Rassen gerne etwas erhöht und haben genug Platz um sich auszubreiten. 

Bei der Wahl des Ortes sollte der Hund als soziales Wesen berücksichtig werden. Er hält sich gerne in der Nähe seiner Menschen auf, möchte aber für einen ungestörten Schlaf auch nicht gerade dort liegen wo viel Durchgangsverkehr herrscht. 

Auch sollte die Schlafstätte vor Zugluft geschützt sein. Im Winter können sich beheizbare Decken und im Sommer selbstkühlende Matten als wahre Wohltat erweisen. 

Ob man das Sofa oder sein Bett mit seinem Hund teilen möchte, ist eine ganz individuelle Entscheidung und stellt natürlich ebenfalls eine Option dar. Besonders bei Welpen, die noch besonders viel Nähe benötigen, kann das eine sinnvolle Lösung darstellen. 

Dabei sollte man nur nicht vergessen, dass so ein kleiner süßer Welpe je nach Rasse nicht für immer in handlicher Größe daherkommen wird. Möchte man sein Bett dann immer noch mit dem Hund teilen, wird das schnell mal eng. 

Hund ist unruhig und wechselt ständig den Platz – Zusammenfassung

Wenn dein Hund unruhig ist und ständig seinen Liegeplatz wechselt, gibt es eine Reihe von Gründen dafür, die erst einmal völlig harmlos und leicht behebbar sind. Versuche möglichst selbst Ruhe auf den Hund auszustrahlen und überlege und beobachte was am Umfeld und dem Schlafplatz an sich deinen Hund stören könnte. 

Hunde, die viele schlechte Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben, neigen jedoch eventuell zeitlebens zu einem leichten Schlaf, Schreckhaftigkeit oder Verlustängsten. Zeige deinem Vierbeiner, dass er bei dir sicher ist. 

Da Hunde darauf getrimmt sind, Schmerzen zu verstecken ist es allerdings auch wichtig, auffälliges Verhalten gut zu beobachten und schnell zu reagieren, wenn noch weitere Symptome hinzukommen. Bei einer Magendrehung ist sofortiges Handeln gefragt. 

Aber auch andere, weniger akute Schmerzen oder Altersleiden können einen häufigen Liegeplatzwechsel und unruhigen Schlaf verursachen. Die beste Abhilfe oder Linderung dann kann zusammen mit dem Tierarzt herausgefunden werden. 

Welcher Schlafplatz generell bevorzugt wird ist immer eine ganz individuelle Angelgenheit. Als soziale Rudeltiere freuen sich die meisten Hunde über so viel Nähe wie nur möglich. Und ausgiebige Kuscheleinheiten, egal wo, sind gleichermaßen für Hund und Mensch gesund und haben nicht zuletzt auch eine beruhigende Wirkung. 

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