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Fressen Füchse Katzen? – Das musst du wissen!

Sagt der Fuchs nicht nur dem Hasen, sondern auch der Katze Gute Nacht? Können Katze und Rotpelz Freundschaft schließen oder ist der Fuchs gar ein Erzfeind deines Stubentigers? Aber fressen Füchse auch Katzen oder Kitten?

In diesem Artikel erfährst du mehr darüber, ob Füchse Katzen angreifen oder sogar töten und fressen, was ihre Leibspeisen sind und ob Katzen (und Halter) um ihre Kitten bangen müssen.

Hier kann ich also gleich Entwarnung geben: Eine gesunde, ausgewachsene Katze kann einen Fuchs in der Regel problemlos in die Flucht schlagen.

Hauskatzen sind nicht nur angriffslustiger als Füchse, sie haben noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: im Gegensatz zum Fuchs können sie auf Bäume klettern und bringen sich so im Notfall schnell in Sicherheit. Das Füchse gesunde Katzen fressen ist daher äußerst selten.

Der Rotfuchs ist der einzige Vertreter seiner Art hier in Mitteleuropa. Mit einer Schulterhöhe von 30 – 40 cm und einer Körperlänge von 90 cm – ohne Schwanz gerechnet – ist der Fuchs gar nicht so viel größer als die durchschnittliche Hauskatze. Auch mit einem durchschnittlichen Gewicht von 5 – 7,5 kg ist er nicht gerade ein Schwergewicht. Zum Vergleich: das durchschnittliche Gewicht einer Katze liegt je nach Rasse und Appetit bei 3,5-5,5 kg.

Töten Füchse Katzen?

Fressen und töten Füchse gar keine Katzen? Alten, sehr jungen, kranken oder schwachen Katzen allerdings könnte eine Begegnung mit dem Fuchs zum Verhängnis werden. Da sie sich nicht so gut verteidigen können, kann es hier durchaus passieren, dass ein Fuchs eine Katze im Kampf verletzt oder sogar tötet und frisst.

Solche Katzen daher besser vor allem über Nacht im Haus behalten, denn der Rotfuchs ist ein dämmerungs- und nachtaktives Tier.

Auf seinem Speiseplan stehen vor allem kleinere Tiere, aber der Fuchs ist nicht wählerisch und kein Kostverächter. Auch vor Aas macht er nicht halt und so kann es vorkommen, dass eine bereits tote Katze, z.B. am Straßenrand, von einem Fuchs gefunden und gefressen wird.

Greifen Füchse Katzen an?

Aber wie ist das denn nun, wenn Füchse und Katzen einmal aufeinandertreffen? Kommt es direkt zum Kampf?

Nein. Beobachtungen im Rahmen einer Studie der Stadt Zürich haben gezeigt, dass nächtliche Begegnungen zwischen Füchsen und Katzen in den meisten Fällen friedlich verlaufen. Generell gibt es immer mal wieder Anwohnerberichte von Aufeinandertreffen, bei denen Fuchs und Katze sogar miteinander spielen. 

Wie bereits erwähnt, haben Hauskatzen in der Regel ein höheres Aggressionspotential als der eher konfliktscheue Fuchs und wissen ihr Revier zu verteidigen. Da der Fuchs nicht nur im Märchen ein cleverer Kerl ist, weiß er das auch und verhält sich bei den meisten Begegnungen eher vorsichtig.  

Sollte es aber doch einmal zu einer körperlichen Auseinandersetzung kommen, gilt: Achtung! Ein Fuchsbiss kann für Katze und dann sogar für den Mensch gefährlich werden.

Denn als Wildtiere sind Füchse häufig Überträger von Krankheiten wie Tollwut und der sogenannten Fuchsräude.

Tollwut ist auch auf den Menschen übertragbar und kann sowohl für Halter als auch Katze tödlich verlaufen. Abhilfe kann durch einen vollständigen Impfschutz der Katze geschaffen werden. Besonders empfehlenswert ist das in Wohngegenden in Waldnähe, aber auch im städtischen Raum, insbesondere wenn hier regelmäßig Wildtiere gesichtet werden.

Bei der Fuchsräude handelt es sich um eine Grasmilbenerkrankung, die sich vor allem durch starken Juckreiz bemerkbar macht. Sie ist aber für den Menschen nicht gefährlich und bei Katzen in der Regel einfach behandelbar.

Auch wenn Füchse also keine Raufbolde oder aggressive Angreifer sind, ein gesundes Maß an Vorsicht bleibt geboten. 

Fressen Füchse Katzenfutter?

Wenn sich die Möglichkeit ergibt: sehr gerne. Füchse sind zwar Jäger, aber haben auch nichts dagegen sich ihre Mahlzeit bereits fertig portioniert abzuholen. Gerade in städtischen Siedlungsgebieten lernen sie schnell, wie man einfach an Futter kommt. 

Der zugegebenermaßen durchaus niedliche Fuchs wird dabei nicht selten direkt vom Menschen angefüttert. Aber auch prall gefüllte Fressnäpfe, die für den Stubentiger draußen stehen gelassen werden, ziehen Füchse magisch an. 

Der schlaue Fuchs merkt sich natürlich, wo er sich möglichst einfach den Bauch vollschlagen kann. Daher kann es sogar sein, dass er versucht einen Weg ins Haus zu finden. Kleine Füchse gelangen so z.B. durch Katzenklappen nach drinnen. Sollte er dann seinen Weg nicht mehr nach draußen finden oder wird von der Katze auf frischer Tat beim Mundraub erwischt, kann das schnell gefährlich werden.

Generell ist es besser überhaupt kein Futter draußen stehen zu lassen. Abgesehen von Füchsen kann das auch andere ungebetene tierische Besucher anlocken. Und welche Katze teilt schon gerne ihr Futter?

Fressen Füchse Kitten?

Neben schwachen und kranken oder alten Katzen gehören natürlich auch Kitten zur gefährdeten Gruppe, die unter Umständen auf dem Speiseplan des Fuchses landen könnten. 

Zu seinen klassischen Beutetieren und Lieblingsspeisen gehören Käfer, Mäuse, Feldhasen, Vögel und Frösche. Es kann sogar vorkommen, dass ein Fuchs ein Huhn oder ein Rehkitz erlegt – Gänse stiehlt er tatsächlich eher selten. 

So sind natürlich auch kleine Katzenbabys in Gefahr, sollte es tatsächlich zur Begegnung mit einem Fuchs kommen.

Glücklicherweise kommt das, zumindest bei Hauskatzen, eher selten vor. Wie die meisten Säugetiere, haben Katzenmütter in der Regel einen guten Überblick darüber, wo sich ihr Nachwuchs gerade herumtreibt und verteidigen ihn im Notfall auch mit Zähnen und Krallen.

Natürlich leisten auch die Zweibeiner ihren Beitrag. Wenn es jedoch passiert, dass ein Kitten auf Abwege und verloren gerät oder – leider ist auch das nicht ausgeschlossen – ausgesetzt wird, hat der Fuchs hier leichte Beute. Kleine Katzen sollten daher, besonders abends oder nachts, zunächst nicht unbeaufsichtigt draußen gelassen werden. 

Zwischen März und Juli ziehen Füchse übrigens ihre eigenen Jungen auf.

In dieser Zeit brauchen Füchse mehr Beute, um ihren Nachwuchs zu versorgen und können dann sogar tagsüber unterwegs sein. 

Fazit: 

Dass sich Fuchs und Katze Gute Nacht sagen ist eher ungewöhnlich. Sie treffen sich dafür einfach zu selten. Tun sie es doch einmal verläuft das meist harmonisch, denn in dieser Konstellation hat die Katze die sprichwörtlichen Hosen an. 

Füchse fressen zwar alles was ihnen vor die Schnauze kommt, töten Katzen aber nur im Ausnahmefall. Sie gelten sogar als eher friedliebend und scheu.

Nichtsdestotrotz verschmähen Füchse selten eine einfache Mahlzeit. Füchse fressen Katzen die leicht zu erbeuten oder sogar schon tot sind. Und auch ein kleiner Biss kann zum Problem werden, wenn der Fuchs ein Krankheitsüberträger ist.

Wer also auf Nummer sicher gehen will, hält gefährdete Katzen nachts im Haus, lässt kein Futter vor der Türe stehen und wie immer: Impfschutz nicht vergessen. 

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