Glänzendes, gesundes Fell ist ein Anzeichen für eine glückliche und gesunde Katze. Ganz so, wie die Haut von uns Menschen ein Spiegel unserer Gesundheit sein kann. Und genau dort, in der Haut, entstehen in der Regel auch bei Katzen Fellprobleme wie fettiges Fell und Schuppen. Wenn deine Katze auch fettiges Fell hat, hast du dich bestimmt schon gefragt was man dagegen tun kann. In diesem Artikel stellen wir die vor, welche Ursachen genau in Frage kommen und was du vorbeugend und behandelnd tun kannst.
Ursachen für speckiges Fell
Hautfette werden in den Talgdrüsen der Haut produziert. Geschieht das im Übermaß, spricht man auch von Seborrhoe. Hier unterscheidet man zwischen fettiger (oleosa) und trockener (sicca) Seborrhoe. In den meisten Fällen gehen fettiges Fell und Schuppenbildung miteinander einher. Grund dafür ist meist eine gestörte Hautbarriere.
Fettiges Fell bei Katzen kann nach dem Streicheln des Tieres einen öligen Film auf der Hand hinterlassen. Auch kann die Katze unangenehm riechen. Der Geruch erinnert dabei teilweise an den von ranziger Butter.
Auslösen kann diese Störung eine Vielzahl von Gründen. Dazu gehören dermatologische Erkrankungen wie bakterielle oder fugale Infektionen oder Parasiten. Häufig ist fettiges Fell bei Katzen aber auch hormonell oder psychisch, z.B. durch Stress, bedingt.
Darüber hinaus sind alle Katzen, die ihr Fell selbst nicht richtig pflegen können, häufiger von Fellproblemen betroffen. Das kann bedingt durch fortgeschrittenes Alter, Übergewicht oder Erkrankungen sein, welche die Beweglichkeit der Katze einschränken. Stellen, die der Stubentiger nicht erreichen und daher auch nicht putzen kann, sind dann anfällig für Probleme wie eben auch fettiges Katzenfell.
Nicht nur zur Vermeidung von Übergewicht sollte auf die richtige Ernährung geachtet werden. Eine hochwertige und ausgewogene Ernährung sorgt für schönes Fell und eine gesunde Katze. Besonders wichtig sind dafür essenzielle Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Beim Tierarzt kann abgeklärt werden, ob eventuell ein Mangel vorhanden ist, der mit Ergänzungsmitteln oder durch eine Futterumstellung behoben werden kann.
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Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist sowieso in jedem Fall, aber auch für eine gesunde Katzenhaut unerlässlich. Trinkfaule Katzen können durch einen Trinkbrunnen zum Trinken animiert werden. Besonders wichtig ist das bei Katzen, die viel Trockenfutter zu sich nehmen.
Bei völlig gesunden Katzen sind fettige oder schuppende Hautstellen möglich, wenn diese durch äußere Einflüsse dauerhaft gereizt werden. Das können nicht notwenige Bäder oder beispielsweise das Tragen eines Halsbandes sein.

Fettiges Fell bei Katze – hilft baden?
Dass der Großteil aller Hauskatzen kein Fan von Bädern oder Wasser außerhalb des Trinknapfes ist, dürfte den meisten bekannt sein. Das macht auch nichts, da sich Katzen in der Regel bestens selbst reinigen können. Ihre Zunge mit den robusten Widerhaken ist das perfekte Putzzeug, um lose Haare, Dreck oder sogar Parasiten zu entfernen und den Katzenpelz sauber zu halten.
Im Normalfall also benötigen Katzen keinerlei Hilfe bei ihrer Körperpflege. Wie sieht das nun aber bei fettigem Fell aus? Als erste Maßnahme muss natürlich der Auslöser für das Fellproblem identifiziert werden. Dazu muss nicht einmal zwingend der Tierarzt persönlich aufgesucht werden. Inzwischen bieten einige Praxen und Fachmänner und -frauen auch Onlinedienste und Fernsprechstunden an.
Ist die Ursache bekannt, kann es notwendig sein entweder einmalig oder bei bewegungseingeschränkten Katzen auch dauerhaft, die Fellpflege zu unterstützten. Bei der Wahl das geeigneten Pflegemittels sollte man sich unbedingt auch von Fachpersonal beraten lassen.
Keine Sorge, es muss nicht zwingend notwendig sein, fettiges Fell regelmäßig mit Wasser zu waschen. Für die meisten Katzen bedeuten Bäder oder gar Duschen eine enorme Stresssituation und die Umsetzung kann sich als Herausforderung erweisen. Glücklicherweise gibt es inzwischen Produkte auf dem Markt, die auch ohne den Einsatz von Wasser auskommen.
Mousse-Shampoos und Spot-On Präparate eignen sich für besonders wasserscheue Stubentiger. Für alle anderen gibt es spezielle Katzenshampoos. Die Badezeit muss dann jedoch gut vorbereitet werden, um sie möglichst kurz und für alle stressfrei zu gestalten.
Das Wasser darf nicht zu heißt oder kalt sein, Handtücher und sonstige benötigte Utensilien sollten griffbereit liegen. Um dich vor Kratzern zu schützen, kannst du einen Handschuh an der Hand, mit der du die Katze festhälts, tragen. Besondere Vorsicht bitte bei den Augen und Ohren der Katze. Hier darf kein Wasser hineingelangen.
Das kannst du gegen fettiges Fell bei deiner Katze tun
Schönes Fell ist nicht nur eine Frage der richtigen Pflege, sondern auch der Gesundheit. Geht es der Katze gut und hat sie keine gesundheitlichen Probleme, sieht man das auch an schönem Katzenfell. Hat die Katze fettiges Fell und schuppende Haut, gibt es ein gesundheitliches Problem oder sie kann sich selbst nicht richtig säubern.
Um das zu vermeiden, sind regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt sinnvoll. Wichtige Faktoren für eine gesunde Keimflora der Haut sind der pH-Wert, Feuchtigkeitsgehalt und Fettsäurespiegel. Nahrungsergänzungsmittel und Pflegeprodukte bitte immer nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt einsetzen.
Übergewichtige Katzen sind nicht nur weniger beweglich als ihre schlankeren Artgenossen, sondern auch anfälliger für hormonelle Störungen, die ebenfalls fettiges Fell und weitere Probleme verursachen können. Eine gesunde Ernährung besteht nicht nur aus den richtigen Inhaltsstoffen, sie hat auch das richtige Maß. Entgegen des Wunsches der Katze, gilt das auch für Leckerlis.
Vielen Altersleiden kann dagegen leider nicht vorgebeugt werden. Gelenkprobleme oder z.B. Schmerzen in der Wirbelsäule können dazu führen, dass die Katze vereinzelte Stellen nicht mehr putzen kann. Diese können in der Folge schuppen oder fettig werden.
In solchen Fällen kann es erforderlich sein, die Fellpflege der Katze dauerhaft und regelmäßig zu unterstützten. Zu diesem Zweck gibt es zahlreiche Produkte, die entweder klassisch als Shampoo mit Wasser angewendet werden oder aber auch ohne auskommen.
Langhaarkatzen haben es allgemein etwas aufwändiger mit ihrer Fellpflege und neigen daher eher zu Haut- und Fellproblemen. Auch gesunde Katzen dürfen hier gerne mit den entsprechenden Bürsten unterstützt werden, um loses Fell zu entfernen.
Nicht jede Katze toleriert das problemlos. Mit etwas Übung und Training kann aus der regelmäßigen Fellpflege jedoch auch ein Ritual werden, dass die Beziehung von Katze und Mensch stärkt.
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