Welcher Katzenhalter kennt es nicht, man steht in der Küche und möchte sich etwas Fisch zubereiten und schon kommt der Stubentiger vorbei und verlangt nach einer kleinen Portion. Bei den meisten Katzen Eltern lösen die süßen und bettelnden Kulleraugen dann sofort den Reflex aus etwas von dem noch rohen Fisch herauszurücken. Doch dürfen Katzen überhaupt rohen Fisch essen?
Prinzipiell dürfen Katzen keinen rohen Fisch essen. In einigen Arten ist ein für Katzen gefährliches Enzym enthalten. Es gibt allerdings viele Sorten Fisch, die auch roh von Katzen verzehrt werden dürfen, das ist insbesondere auch der gerne gefütterte Lachs. Welche Sorten noch in Ordnung sind, erfährst du in diesem Artikel.
Warum ist roher Fisch für Katzen gefährlich?
Roher Fisch kann je nach Zustand Bakterien enthalten, durch die auch eine Katze eine Lebensmittelvergiftung bekommen kann. Daher solltest du, wenn du 100 % sicher gehen möchtest, deiner Katze ein sicheres Lebensmittel zu geben, lieber keinen rohen Fisch verfüttern.
Besser ist es gekochten Fisch zu verfüttern, der im besten Fall weder Salz noch andere Gewürze enthält. Purer nur gekochter Fisch ist die beste Fischform für deine Katze.
Ein weiterer Punkt, den du bedenken solltest, ist der Gehalt an dem Enzym Thiaminase in einige Fischsorten. Dieses Enzym sorgt leider im Körper der Katze dafür, dass das wichtige Thiamin (Vitamin B1) für den Organismus unbrauchbar wird.
Das sind sie um sie langfristig, indem es die Vitaminaufnahme blockiert und ist daher auch nicht bei einmaliger Aufnahme giftig. Wenn deine Katze also einmal rohen Fisch gegessen hat der Thiaminase enthält ist das nicht weiter schlimm.
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Du solltest aber dringend darauf verzichten regelmäßig Fisch rohen Fisch zu verfüttern, der das Enzym enthält, da sonst deiner Katze einen Vitamin B1 Mangel droht.
Ein solcher Mangel ist auch für geschulte Tierärzte nicht immer einfach zu erkennen und sollte daher um jeden Preis verhindert werden.
Im Folgenden erklären wir dir welche Fischsorten für Katzen auch im rohen Zustand geeignet sind und welche nur gekocht oder gebraten serviert werden dürfen.
Welche Fischsorten sind auch roh für Katzen geeignet?
Prinzipiell sind alle Fischarten die nicht Thiaminase haltig sind, auch roh für Katzen geeignet. Das sind unter anderem die Meeresfischarten Lachs, Makrele, Dorade, Dorsch und Rotbarsch. Sowie die Süßwasserfische See-, Regenbogen- und Bachforelle, so wie Hecht und Aal.
Nicht roh für Katzen geeignet sind hingegen die beliebten Fischarten Hering, Sardelle Makrele, Thunfisch aber auch Karpfen, Zander und Brasse.
Damit sind viele beliebte Speisefische roh gar nicht für Katzen geeignet.
Dürfen Katzen Fischköpfe, Fisch Innereien und Haut essen?
Mir sind Fischköpfe für Katzen durchaus geeignet, dein Stubentiger wird sich schon aussuchen was genau er von dem Kopf noch verspeisen möchte. In der Regel beschränkt sich die Katze dabei auf das noch essbare Fleisch am Kopf.
Fisch Innereien sind prinzipiell auch für Katzen geeignet und auch hier, wird sich deine Katze genau aussuchen, welche der Innereien sie noch essen möchte. Du solltest aber genau darauf achten, dass die Innereien noch frisch sind da der Verdauungsapparat deiner Katze mit verdorbenen Lebensmittel nicht zurechtkommt.
Katzen dürfen Fischhaut essen, die Haut hat bei manchen Fischen einer darunter liegende Fettschicht und die relativ dick ist. Für viele Katzen kann eine große Menge an Fischhaut daher sehr kalorienreich sein, dadurch sollte Fischhaut nicht zu oft verfüttert werden.
Dürfen Katzen Matjes essen
Beim Matjes handelt es sich um sehr junge Heringe, leider ist diese Fischart thiaminase haltig und daher nicht zum Rohverzehr durch Katzen geeignet. Da der Kochvorgang das Enzym unschädlich macht, ist zubereiteter Matjes für Katzen geeignet.
Du solltest ebenfalls aufpassen denn viele Matjes Produkte sind stark gesalzen und daher nicht für Katzen geeignet. Ein kleines Stück gekochter Matjes ist jedoch kein Problem so lange der Fisch keine Gräten enthält.

Dürfen Katzen Fisch mit Gräten essen?
Roher Fisch mit Gräten ist für viele Katzen ungefährlich trotzdem gibt es immer wieder Verletzungen, wenn Katzen zu unvorsichtig kauen und sich dann im Mundraum mit einer Gräte verletzen.
Grundsätzlich gilt, dass die Gräten mit dem Kochen spröder werden und so beim darauf herumkauen auseinanderbrechen können. Zerbrochene Geräten können sehr scharfe Kanten haben, die für deine Katze gefährlich werden können.
Daher solltest du aus gekochtem Fisch, immer die Gräten entfernen, bevor du ihn deiner Katze servierst.
Dürfen Katzen geräucherten Lachs essen?
Lachs ist eine Fischart die, große Mengen an Omega 3 Fettsäuren, Proteinen und vielen weiteren Nährstoffen enthält die gut für Katzen sind. Lachs sollte aber genau wie Thunfisch auch nicht den Großteil der Ernährung deiner Katze ausmachen.
Für viele Katzen schmeckt Thunfisch oder Lachs so gut, dass sie ihr normales Futter dafür verschmähen. Um das zu verhindern, solltest du diese exotischen Fische nur sehr selten verfüttern, z.b. als kleine Belohnung.
Wichtig ist auch wie der Lachs zubereitet wurde. Roher Lachs ist nicht thiaminasehaltig und kann daher auch im rohen Zustand verfüttert werden. Geräucherter Lachs ist hingegen für Katzen eher nicht zu empfehlen. Denn geräuchert enthält der Lachs hohe Mengen an Salz die für Katzen genauso wie für Menschen nicht geeignet sind.
Gekochter oder gebratener Lachs ist hingegen auch für Katzen ok, du solltest jedoch darauf verzichten viele Gewürze oder Salz an den Fisch zu geben. Allgemein sind stark verarbeitete Lebensmittel, wie Erdnüsse, für Katzen tabu.
Dürfen Katzen Sardinen essen?
Bei Sardinen handelt es sich um kleinere Fische die einen guten Snack für deine Katze ergeben. In Deutschland sind Sardinen meistens in verarbeiteter Form in der Dose erhältlich.
Für deine Katze gar nicht so schlecht ist da die ruhen Fische, das für Katzen gefährliche Enzym Thiaminase enthalten.
Im verarbeiteten Zustand in der Dose ist das Enzym aber nicht mehr in den Sardinen enthalten. Viele Sardinen in Dosen enthalten noch große Mengen Salz und damit auch Sodium die für Katzen viel zu hoch sein können.
In jedem Fall solltest du keine Sardinen verfüttern, die in einer Marinade oder Soße liegen da diese Gewürze oder Salz enthalten könnte.
Als sehr seltener Snack ist eine kleine Sardine aber durchaus vertretbar. Denn genau wie Lachs und andere Fischarten enthalten auch Sardinen große Mengen an Proteinen, Vitamin B12, Omega 3 Fettsäuren und viele andere Mikronährstoffe die für eine gesunde Katze wichtig sind.
Dürfen Katzen rohen Fisch essen – Fazit
Roher Fisch ist für Katzen nur in manchen Fällen in Ordnung. Allerdings musst du auch keine Sorge haben wenn du deiner Katze einmal ein rohes Stück von der falschen Fischart gegeben hast. Ein Vitamin B1 Mangel entwickelt sich über einen längeren Zeitraum.
Uns interessiert deine Meinung. Fütterst du deiner Katze regelmäßig Fisch? Roh oder gekocht? Schreib es uns in die Kommentare!