Viele Katzenhalter diagnostizieren ihrer Katze Asperger Autismus, weil sie bestimmte Verhaltensweisen an den Tag legt oder eben gar nicht an den Tag legt. So wird nicht soziales Verhalten einer Katze gleich als autistisch eingeordnet. Ein wollen wir in diesem Artikel klarmachen, Katzen ein ganz anderes Sozialverhalten und daher ist auch Autismus bei Katzen nicht wirklich erforscht oder wissenschaftliche bewiesen.
Zwar gibt es viele Katzen die gegenüber Menschen ein komisches Sozialverhalten an den Tag legen, jedoch muss das nicht zwangsweise etwas mit einer Erkrankung zu tun haben, sondern ist, schlichtweg natürliches Katzenverhalten.
Können Katzen also Autismus haben?
Die einfache Antwort ist nein! Wir vermenschlichen unsere Haustiere zu vielen Gelegenheiten und unterstellen ihnen menschliche Gefühle oder Wesenszüge.
Wir schreiben ihnen zu, dass Katzen uns verstehen, uns wertschätzen, uns vermissen und uns verstehen. Katzen sind aber eben keine Menschen.
Deshalb haben Katzen nicht die gleichen Emotionen und Bedürfnisse wie Menschen sie haben. Katzen haben insbesondere untereinander nicht das gleiche Sozialverhalten wie wir Menschen es haben.
Katzen nehmen Menschen, andere Katzen und ihre gesamte Umwelt anders wahr als wir Menschen es tun.
Darum glauben wir an Autismus bei Katzen
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Trotzdem können Katzen einige Verhaltensweise an den Tag legen, die für uns Menschen wie Autismus aussehen können.
Es gibt eine Vielzahl von Symptomen, die auf Autismus beim Menschen hindeuten und die auch deine Katze in ähnlicher Form zeigen kann.
All diese Symptome drehen sich um soziale Interaktion, Vokalisierung und außergewöhnliche Konzentration oder Intelligenz.
Wenig soziale Interaktion – Zeichen von Autismus bei Katzen?
Viele Katzenrassen sind unabhängig und brauchen regelmäßig viel Zeit für sich. Es kann Zeiten geben, in denen sie ausgesprochen unsozial sind und sich einfach nicht für Menschen oder andere Tiere interessieren.
Wenn sich deine Katze gegenüber Menschen und Tieren unsozial verhält, ist das keine Frage von Autismus, sondern eher eine Frage des allgemeinen Temperaments deiner Katze.
Katzen die in ihrer Kindheit und Jugend viel mit Menschen gespielt und gekuschelt haben werden dies auch wohl später in ihrem Leben tun.
Je mehr ein Kätzchen als Jungtier mit Menschen zu tun hat, desto eher wird es freundlich und sozial sein, wenn es heranwächst.
Wenn du eine plötzliche Veränderung des Sozialverhaltens feststellst und sich deine sonst soziale Katze immer mehr zurückzieht, kann das ein Hinweis auf Schmerzen oder eine dahinter liegende Erkrankung sein. Im Zweifelsfall solltest du einen Tierarzt konsultieren.
Hoher Fokus und starke Konzentrationsfähigkeiten kein Zeichen von Autismus bei Katzen
Viele Katzenrassen sind für ihre erstaunliche Intelligenz bekannt. Burmesische Katzen sind bekannterweise ganz vorne dabei, wenn es bei Katzen um die Intelligenz geht.
Auch bekannt ist, dass viele Katzen sehr launisch sein können und ihre Stimmung vom einen auf den anderen Moment kippen kann. Lass dich von diesen Launen und der guten Intelligenz deiner Katze nicht täuschen.
Wenn dein Stubentiger zum Beispiel sehr fokussiert mit einem Katzenspielzeug spielt, dann ist das kein Autimus, sondern einfach nur Jagdverhalten, das ganz tief in den Genen deiner Katze verankert ist.
Das Gleiche gilt für andere Objekte in deinem Haus oder deiner Wohnung. Es haben einfach nicht alle Katzen das gleiche große Interesse an neuen Gegenständen. Manchen Katzen reicht ein kurzes Schnuppern daran und sie sind zufrieden.

Mangelnde Konzentration und Wahrnehmungsprobleme
Bei Autisten werden oft Probleme mit der Wahrnehmung diagnostiziert. Einige Katzen scheinen unkonzentriert zu sein, unkoordinierte Bewegungen zu haben und insgesamt eine verminderte Reaktionsfähigkeit zu zeigen.
Dieses Verhalten wird aber nicht durch Autismus verursacht. Es ist jedoch in der Regel ein Indikator dafür, dass mit deinem Stubentiger etwas nicht stimmt.
Deine Katze könnte zum Beispiel Schmerzen haben oder andere störende Erfahrungen. Ein Gang zum Tierarzt kann hier Klarheit schaffen.
Schnurren und Miauen nur bei bestimmten Menschen
Wenn deine Katze nur schnurrt, miaut oder zwitschert, wenn sie in deiner Nähe ist, bedeutet das nicht, dass sie autistisch ist. Einige Katzenrassen, wie z. B. die Oriental Shorthair, sind von Haus aus extrem “gesprächig”.
Viele andere Katzenrassen, wie zum Beispiel Perserkatzen, sind eher ruhig und äußern sich manchmal überhaupt nicht.
Wenn das Verhalten deiner Katze das Ergebnis von Stress zu sein scheint, sollte man sich natürlich auf die Suche nach der Ursache machen. Hier kann es nicht schaden die Meinung eines Tierarztes einzuholen.
Andernfalls, hast du einfach ein besonders ruhiges, oder ein besonders lautes Kätzchen erwischt. Du sollst nicht sofort glauben, dass etwas nicht stimmt.
Zusammenfassung – Autistische Katze?
Katzen können sich tatsächlich so verhalten, als ob sie an der gleichen Behinderung leiden wie autistische Menschen. Das bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass mit Ihrer Katze etwas nicht stimmt.
Jede Katze ist, genau wie jeder Mensch auch, für sich einzigartig. Daher ist es schwierig, zu kategorisieren, was noch normales Katzen typisches Verhalten ist und was nicht.
Katzen können nicht an Autismus leiden, zumindest nicht in dem Sinne, wie Menschen es können. In der aktuellen Forschung wurde das Thema allerdings auch lange nicht so intensiv erforscht wie etwa beim Menschen.
Wenn du allerdings den Eindruck haben solltest, dass mit deinem Lieblingsstubentiger etwas auf psychologischer oder physischer Ebene nicht stimmt, kann es nicht schaden das in einem Termin mit deinem Tierarzt abzuklären. So lässt sich herausfinden, dass die geistige Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden deines Haustiers in Ordnung sind.