Wenn du schon einen Hund hast und dann einen Welpen neu in den Haushalt bringst, wirft das einige durcheinander. Unter Umständen kann es dann durchaus dazu kommen, dass dein alter Hund den Welpen nicht akzeptiert. In diesem Fall besteht unbedingt Handlungsbedarf, schließlich sollte unbedingt verhindert werden das dein Ersthund den Welpen attackiert oder der erwachsene Hund den Welpen sogar beißt. In diesem Artikel erkläre ich dir warum ein alter Hund einen Welpen nicht akzeptiert und gebe dir wertvolle Tipps, was du in einer solchen Situation tun kannst.
Wenn du schon einen ausgewachsenen Hund hast, ist es naheliegend sich noch einen weiteren Welpen zu holen, damit er nicht so alleine ist. Im besten Fall kann sich der Welpe noch etwas von deinem alten Hund abschauen. Leider ist es oftmals nicht so einfach und der alte Hund knurrt den Welpen an oder zeigt anderes unerwünschtes Verhalten, obwohl er doch eigentlich so lieb ist. Woran das liegt, kläre ich jetzt.
Warum akzeptiert mein alter Hund den neuen Welpen nicht?
Es kann viele Gründe haben, warum dein alter Hund deinen Welpen nicht akzeptiert. Ein Hauptgrund ist sicherlich, vor allem bei schon älteren Hunden, dass Welpen sehr aktiv sind und nicht mehr wirklich zum Lebensstil eines Senior-Hundes passen. Sie erforschen ihre Umwelt und Artgenossen, bei älteren Hunden trifft das nicht immer auf Gegenliebe.
Oftmals schätzen ältere Hunde eher einen ruhigeren Alltag als lange Spieleinheiten; mögen lieber einen ausgedehnten Mittagsschlaf als nach dem Essen herumzutollen. In vielen Fällen geht der neue Welpe deinem Ersthund früher oder später auf die Nerven. Ein alter Hund kann den Welpen dann auch gerne mal anknurren um zu zeigen, bis hierhin und nicht weiter. Schließlich benötigt auch dein älterer Hund seinen Freiraum.
Hund reagiert aggressiv auf Welpen – so verhinderst du es!
Um zu verhindern, dass es zu aggressivem Verhalten kommt solltest du einige Schutzvorkehrungen treffen, damit sich beide Hunde erst gar nicht in die Quere kommen.
Stelle dazu sicher, dass jeder Hund seinen eigenen Futternapf hat und füttere beide in eigenen Räumen oder klar räumlich getrennt. Wenn ein Hund vor dem anderen mit seinem Napf fertig ist, trenne ihn vom anderen Hund. So kannst du vermeiden, dass es zu Auseinandersetzungen um das Futter kommt.
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Ein weiterer wichtiger Punkt, der regelmäßig aggressives Verhalten beim Ersthund gegenüber dem Welpen auslösen kann, ist das Spielen. Dein Welpe muss einfach mehr und länger beschäftigt werden als dein älterer Ersthund. Dazu solltest du dich besonders intensiv mit ihm beschäftigen und auch ruhig alleine mit ihm spielen. Dadurch wird der Welpe müde und muss deinen Ersthund nicht dauernd zum Spielen auffordern.
Falls dein Ersthund ein Lieblingsspielzeug hat, solltest du dieses unbedingt nicht in die Hände deines Welpen fallen lassen. Der ältere Hund könnte es sich zurückholen wollen und dabei den jüngeren anknurren oder sogar beißen.

Bringe dem jungen Hund Respekt bei
Welpen haben oft noch keinen Respekt gelernt, da ist es nicht verwunderlich wenn ein alter Hund einen Welpen nicht akzeptiert oder aggressiv auf ihn reagiert. Welpen spielen oft sehr heftig mit ihren Wurf Genossen und anderen Welpen. Wir Menschen und ältere Hunde müssen ihnen dann ein Zeichen geben, wenn sie ihre Grenzen überschreiten.
Lass es daher ruhig zu, wenn dein älterer Hund deinem Welpen mal die Zähne zeigt oder ihn anknurrt. Das zeigt nur, dass sich dein alter Hund nicht einfach alles gefallen lässt. Der Welpe lernt dadurch wie weit er gehen kann.
Sollte es allerdings zu aggressiv werden und dein alter Hund beißt den Welpen oder ähnliches solltest du eingreifen und deinen Ersthund in die Schranken weißen.
Beide Hunde brauchen genug Bewegung
Hunde brauchen viel Bewegung um gesund zu sein. Das betrifft einerseits den Körper aber auch den Geist. Junge Hunde benötigen natürlich etwas mehr Bewegung als ältere. Du solltest deinen Ersthund allerdings nicht vernachlässigen, nur weil nun ein Welpe im Haus ist.
Wenn du also mit beiden Hunden im Garten oder Park spielst, aber der ältere Hund eher müde wird, lass ihn ruhig eine Pause machen und beschäftige dich mit dem Welpen. Spaziergänge kannst du auf die gleiche Weise durchführen. Beginne deinen Spaziergang mit beiden Hunden, aber nimm einfach eine kürzere Strecke, die der ältere Hund noch bewältigen kann. Mache dann einen kurzen Stopp an deinem Haus oder Wohnung und gehe mit dem Welpen noch eine Extrarunde.
Wenn der ältere Hund zu Hause auch direkt ein Kauspielzeug oder sogar schon das vorgezogene Abendessen bekommt, ist er dir mit Sicherheit dankbar über die kurze Atempause vor dem jungen Welpen.

Alter Hund akzeptiert Welpen nicht wegen zu wenig Rückzugsraum
Das ein Ersthund und ein Welpe direkt Freunde werden ist relativ selten. Oftmals braucht es einiges an Zeit damit sich beide Hunde aneinander gewöhnen und sich schätzen lernen. Für den Welpen ist schließlich alles neu und in den Augen des alten Hundes ist er ein Neuling, der sich nun die Aufmerksamkeit von Frauchen und Herrchen mit ihm teilt.
Damit dein alter Hund mit der neuen Situation besser klarkommt, solltest du ihm einen eigenen Rückzugsraum einräumen, in dem er nicht gestört wird. Das kann ein ganzes Zimmer sein, in das der Welpe nicht herein darf oder auch nur ein Hundekorb oder Hundebett in dessen Nähe sich der Welpe nicht aufhalten darf. Hierbei ist es wichtig, dass du das auch immer im Blick hast. Wenn ein älterer Hund von deinem Welpen gestresst wird, kann er durchaus aggressive Verhalten zeigen und den Welpen zum Beispiel beißen.
Übrigens sofern du eine Katze hast, könnte dir dieser Artikel über das gleiche Problem in einem Katzenhaushalt weiterhelfen.
Verbringe genug Zeit mit deinem Welpen und dem älteren Hund
Beide deine Hunde benötigen die Aufmerksamkeit von dir und deiner Familie. Dein Ersthund wird es dir übel nehmen und kann sogar sehr eifersüchtig werden, wenn du dich nur noch mit dem neuen Welpen beschäftigst.
Der Welpe muss auch sehen, dass du dich nicht nur um ihn kümmerst. Gleichzeitig kann er auch viel davon lernen, wie du mit dem älteren Hund umgehst. Daher solltest du deine Zeit zwischen den beiden Hunden möglichst gerecht aufteilen und dich nicht nur mit einem von beiden beschäftigen.
Zu diesen wichtigen Beschäftigungen gehört zum Beispiel das Streicheln, Kuscheln, Brüsten und die Fellpflege aber auch die Kontrolle ob es dem Hund gesundheitlich noch gut geht. Versuche allem bei beiden Hunden ordentlich und gewissenhaft nachzukommen.
Um Eifersucht zu vermeiden ist es am einfachsten sich mit den Hunden jeweils in anderen Räumen zu beschäftigen.